Testspiel vor rund 200 Zuschauern
Beim Vereinsfest des SK Čkyně: FC Dreisessel und die "ungewohnte" Normalität in Tschechien

26.07.2020 | Stand 19.09.2023, 1:41 Uhr

Etwas ersatzgeschwächt war der FC Dreisessel (gelbe Trikots) zum Testspiel nach Čkyně gereist. −Foto: Verein

Viel Normalität, wenig Einschränkungen hat der FC Dreisessel am Samstag bei seinem ersten Testspiel nach der Corona-Pause erlebt im tschechischen Čkyně. Der Fußballklub aus dem Bezirk Prachatitz hatte den Freyung-Grafenauer Kreisklassisten zu seinem 50-jährigen Vereinsjubiläum und einem Freundschaftskick eingeladen. Das gewannen die Gastgeber mit 5:0 und das ganze Dorf feierte mit.

Dass in Tschechien die Coronavirus-Zahlen seit vergangener Woche wieder steigen und landesweit am Freitag 281 neue Fälle registriert wurden, war in Čkyně nicht zu spüren. "Es war ein normales Spiel, rund herum war mit etwa 200 Zuschauern viel los", berichtet Mario Wimmer, Abteilungsleiter beim FC Dreisessel. Auf der ganzen Anlage habe er lediglich eine Frau mit Maske gesehen. "Es war schon etwas ungewohnt, so als wäre nix gewesen", so Wimmer.

Seit dem 1. Juli ist das Tragen eines Mundschutzes in Tschechien nur noch in sozialen oder medizinischen Einrichtungen sowie in lokalen Brennpunkten Pflicht. Die Fußballer des FC Dreisessel und ihre Begleiter hätten für sich aber auf Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen geachtet: "Wir sind beim Fest separat gesessen und haben uns an die Regeln gehalten, schließlich wollen wir, dass es auch bei uns bald wieder losgeht", so Wimmer.

Stürmer Dostalik hat sich verabschiedet

Das Testspiel in Tschechien war für Sitter & Co. der Startschuss für die Vorbereitung auf die Saisonfortsetzung. Am morgigen Dienstag beginnt das Mannschaftstraining. "Jeder ist ehrgeizig, motiviert und voller Vorfreude", berichtet Wimmer. Personell hat sich in der Zwangspause wenig getan. Eine bewusste Entscheidung des Vereins: "Wir haben gesagt, dass wir nicht aktiv werden, weil wir selbst auch froh sind, wenn unsere Leute dableiben", merkt Mario Wimmer an. Einzig nennenswert: Mit Petr Dostalik (32) hat sich der zweitbeste Angreifer der Mannschaft verabschiedet. Der Tscheche habe mit Nachwuchs bekommen und begonnen, ein Haus zu bauen. Trainer Christian Sitter (47) werde die Saison hingegen zu bringen und erst dann von Willi Witter (49, SSV Jandelsbrunn) abgelöst.

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