Wie sieht es derzeit beim Fußball-Bayernligisten SV Kirchanschöring aus? Anfang März konnten die Gelb-Schwarzen noch einen guten Start ins Jahr 2020 feiern (2:1 gegen Jahn Regensburg II), ehe die Zwangspause begann. Thomas Dengel aus der Abteilungsleitung war bei den Video-Meetings des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) mit von der Partie. Dabei hätten "die Vereine mit dem BFV die Vor- und Nachteile von Fortführung oder Abbruch der Saison diskutiert", erklärt Dengel. So habe jeder Club intern entscheiden können, "was das Beste ist". Dengel habe als SVK-Vertreter für eine Fortsetzung der laufenden Saison gestimmt, weil das "die sportlich fairste Variante" sei.
In den vergangenen Tagen und Wochen arbeiteten er und seine Kollegen an einem "Schmankerl" für die Saison 2020/21, sofern diese stattfindet. Es werde beim SVK eine "Solidaritäts-Jahreskarte" geben, Näheres soll in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. Dengel sei auch in Gesprächen mit Sponsoren und potenziellen Neuzugängen. Diesbezüglich gebe es einige Neuigkeiten – trotz der derzeitigen Krise. Dazu stehe er in regem und engem Austausch mit Cheftrainer Seppi Weiß und dessen Kollegen aus dem Trainerteam.
Obwohl mittlerweile diverse Vorgaben für Trainingsmöglichkeiten bestehen, ruht der Ball bei den Gelb-Schwarzen aktuell noch. Die Saison soll ja erst im September wieder starten. "Dazu planen wir eine Vorbereitung wie immer", sagt Trainer Weiß, "die wird dann sechs bis sieben Wochen dauern". Dann wird die Mannschaft wieder bis zu viermal pro Woche trainieren – "ob es Vorbereitungsspiele gibt, wissen wir auch noch nicht genau". Für die Zeit bis dahin denkt der SVK-Coach über eine Art "Vor-Vorbereitung" nach, "für die Fitness". Derzeit müsse man einfach Woche für Woche abwarten und relativ kurzfristig planen.
In Kirchanschöring gibt es enge Absprachen zwischen der Abteilungsleitung sowie den Kapitänen der Mannschaft um Christoph Dinkelbach und Florian Hofmann. Natürlich kicken andere Mannschaften im Training unter den vorgegebenen Einschränkungen wieder. Weiß überzeuge das jedoch nicht. "Ohne richtiges Mannschaftstraining sehen wir das derzeit nicht als sinnvoll an", sagt er, zumal keine Duschmöglichkeiten bestehen. "Wir haben ja auch viele Spieler, die einige Kilometer zum Training fahren müssen."
Dengel meint, da die Saison ohnehin erst in einigen Monaten fortgeführt werden könne, sei eine derart lange Trainingsphase nicht im Sinne des Erfinders. "So sind wir zu dem Schluss gekommen: Da freut es ja keinen mehr, bis es dann endlich wieder losgeht" – bei dreieinhalb Monaten Vorbereitung. Dennoch gebe es vom SVK jetzt "Woche für Woche positive Schlagzeilen", so Dengel, die Kaderplanung gehe weiter, er führe viele Gespräche.
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