Aufholjagd: Deggendorfer Volleyballer melden sich zurück

14.03.2017 | Stand 17.09.2023, 21:48 Uhr

Können wieder lachen: Die Deggendorfer Volleyballer um (v.l.) Constantin Schmid, Martin Wieser (hinten), Thomas Wieczorek, Michael Brunner, Christoph Reichhart und Kilian Grobbink (rechts). − Foto: Helmut Müller

Diesen Samstag durfte endlich mal wieder gejubelt werden. Die Drittliga-Volleyballer des TSV Deggendorf konnten nach drei Niederlagen in Folge einen befreienden Sieg einfahren. Mit einem 3:2 im oberbayerischen Dachau sicherten sie sich im Duell gegen den direkten Verfolger zwei Punkte und festigten somit zumindest schon einmal den vierten Tabellenplatz.

Die letzten Wochen verliefen so ganz und gar nicht nach der Vorstellung der Mannschaft und den Verantwortlichen. Zwei schmerzhafte Niederlagen gegen den TSV Niederviehbach und den VC Gotha sowie die Blamage beim VCO Kempfenhausen raubten den Deggendorfern den so sicher geglaubten zweiten Tabellenplatz. Auslöser für dieses Tief waren Verletzungen, Krankheiten und auch Ausfälle privater Ursache. Doch bereits im letzten Spiel, das man gegen den starken VC Gotha verlor, zeigte sich ein Aufwärtstrend in der Spielleistung der Niederbayern.

Diesen Trend galt es nun am vergangenen Samstag beim Auswärtsauftritt in Dachau zu bestätigen. Satz eins und Satz zwei waren jedoch kurz gesagt eine Katastrophe. Nichts klappte und auch die einfachsten Bälle bereiteten den sichtlich versicherten Gästen größte Probleme. Mit 18:25 und 13:25 sah man das Spiel schon an sich vorbeiziehen. Doch Trainer Milan Dörnhöfer bewies kühlen Kopf und brachte die Deggendorfer durch taktische Wechsel wieder zurück ins Spiel. Michi Brunner übernahm die Zuspielposition, Tomasz Wiezcorek rückte für den krank in die Partie gegangenen Christoph Reichhart auf die Diagonalposition. Seine Position übernahm Paul Seidel.

Diese Wechsel zeigten sofort Wirkung. Die Stimmung auf dem Feld kippte ins positive über, sodass die nächsten Sätze geprägt von Emotionen und überragenden Abwehraktionen von Libero und Routinier Martin Wieser waren. Ab diesem Zeitpunkt spielten die Donaustädter begeisterten Volleyball. Zuspieler Michi Brunner, der später auch als wertvollsten Spieler der Partie ausgezeichnet wurde, konnte ein variables Zuspiel aufziehen, sodass die Angreifer Kilian Grobbink, Rene Räbiger und Felix Lorenz immer wieder konsequent punkten konnten. Der oftmals beschriebene Knoten war endlich geplatzt.

Satz drei konnte mit 25:21 gewonnen werden. Auch den vierten Durchgang konnten die TSVler mit 25:21 auf dem eigenen Konto verbuchen. Der Tiebreak war an Spannung und spektakulären Ballwechseln kaum mehr zu überbieten. Hierbei stach erneut Libero Martin Wieser durch spektakuläre Rettungsaktionen heraus.

Beide Mannschaften konnten Matchbälle des anderen Teams abwehren, bis schlussendlich Paul Seidel durch ein Ass das Spiel mit 18:16 beendete und den Deggendorfern endlich wieder einen Sieg bescherte. Die Freude war riesengroß!

"Nach dem anfänglichen Desaster muss man die Mannschaftsleitung umso mehr loben. Es ist Wahnsinn, wie wir wieder ins Spiel gefunden haben. Wir haben gezeigt, dass wir wieder da sind! Kommende Woche in Zirndorf wollen wir natürlich endlich mal wieder mit drei Punkten nach Hause fahren", so ein überglücklicher Paul Seidel nach dem Spiel.

Auch Coach Milan Dörnhöfer war nach der Partie sichtlich erleichtert: "Da haben die Jungs heute richtig Moral bewiesen und endlich den Schalter wieder umgelegt. Nach den ersten beiden Sätzen hatte ich schon die Befürchtung, dass wir hier nach 45 Minuten wieder mit leeren Händen nach Hause fahren. Großes Lob an meine Mannschaft."

Der Blick richtet sich nun auf das letzte Auswärtsspiel der Saison gegen den TSV Zirndorf. Hier sollen dann unbedingt wieder drei Punkte auf das Konto der Niederbayern wandern.

− mib/red