Am Freitag brennt der Pulverturm: Tigers nach 1:3 heiß aufs erste "Endspiel" gegen Eisbären

01.03.2017 | Stand 18.09.2023, 21:54 Uhr

Ausgerutscht sind die Straubing Tigers am Mittwochabend in Berlin – auch wenn in dieser Szene ein strafwürdiges Foul vorlag, als Eisbär Spencer Machacek Tigers-Stürmer Mike Connolly von den Beinen holte. − Foto: dpa

Da war mehr drin: Mit einer vermeidbaren 1:3-Niederlage bei den Eisbären Berlin sind die Straubing Tigers in die DEL-Pre-Playoffs gestartet – und sind damit zum Ausgleich der Best-of-3-Serie und zur Wahrung ihrer Viertelfinalchance im Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr) schon zum Siegen verdammt. Im dann wohl ausverkauften Eisstadion am Pulverturm, der zum ersten Mal in dieser Saison so richtig "brennen" dürfte, ist das Team von Trainer Larry Mitchell nach dem durchaus couragierten Auftritt am Mittwochabend in der Hauptstadt nicht chancenlos.

In Unterzahl – Straubings große Schwäche in dieser Saison – klingelt’s prompt in Matt Climies Kasten: Ganze 13 Sekunden sitzt Dylan Yeo vor der für Eisbären-Verhältnisse bescheidenen Kulisse von 9617 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena wegen Haltens auf der Strafbank, als Jamie MacQueen im Gewühl den Puck über die Linie drückt. Gegen Ende des ersten Drittels lassen die Tigers als zweitbestes Powerplay-Team der Liga die große Ausgleichschance in doppelter Überzahl liegen.

Besser machen es die Niederbayern dann Mitte des zweiten Abschnitts, nachdem sie eine Drangperiode der Hauptstädter samt Pfostentreffer von Daniel Fischbuch schadlos überstanden haben: Verteidiger Sean Sullivan ist es, der auf Pass von Thomas Brandl aus kurzer Distanz über die Stockhand von Goalie Petri Vehanen einnetzt. Glück dann fürs Krupp-Team, dass Tigers-Stürmer Steven Zalewski nur 60 Sekunden später im Duell mit dem finnischen Eisbären-Keeper nur den Pfosten anvisiert. Die Berliner jetzt unter Druck mit einer Vielzahl von Fehlpässen, die aber von den Gäubodenstädtern noch nicht zählbar verwertet werden können – auch weil der starke Vehanen insgesamt gleich vier Schüsse mit seiner Gesichtsmaske abwehrt.

Die mangelnde Kaltschnäuzigkeit vorm Kasten rächt sich Mitte des letzten Drittels – mit einem Berliner Dusel-Tor, als Jamie MacQueen einen Climie-Abpraller an den Körper bekommt und der Puck ins Tor trudelt. Nach Videobeweis zählt der Treffer – und Straubing rennt dem Rückstand in den restlichen Minuten vergeblich hinterher, kassiert am Ende noch ein Empty-Net-Goal.

Berlin – Straubing 3:1/Tore: 1:0 Jamie MacQueen (11:49/Assist Machacek/5-4), 1:1 Sean Sullivan (31:24/Brandl); 2:1 MacQueen (50:37/Laurin), 3:1 Marcel Noebels (59:58/empty net; Strafminuten 6/6; Zuschauer: 9617.

Pinguins überraschen Ingolstadts PantherMit einem überraschenden 4:1-Auswärtserfolg beim ERC Ingolstadt legte Aufsteiger Fischtown Pinguins Bremerhaven gestern Abend in der Saturn-Arena den Grundstein für einen "Matchball" zum ersten DEL-Viertelfinaleinzug der Vereinsgeschichte. Der Führungstreffer von Elsner – auf Vorlage des Ex-Deggendorfers Thomas Greilinger – war zu wenig für die oberbayerischen "Panther" gegen den "Underdog" von der Nordseeküste, für den Welsh per Doppelpack, Maschmeyer und Combs am Ende ins verwaiste ERC-Tor trafen.

− ws