Osterhofen
Aiwanger diskutiert mit Politikern aus der Region über Flutpolder

14.04.2019 | Stand 18.09.2023, 3:37 Uhr

Um den Hochwasserschutz im Raum Osterhofen möglichst schnell zu realisieren, muss immer wieder öffentlicher Druck aufgebaut werden, sind sich Landrat Christian Bernreitr (v.l.), Wirtschaftsminsiter Hubert Aiwanger, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Bürgermeister-Sprecher Jürgen Roith einig. −Foto: Birgmann

Beim Thema Flutpolder scheiden sich die Geister: Die Bürgermeister betroffener Kommungen fordern sie Flutpolder vehement, Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger will sie von der Agenda streichen und setzt stattdessen auf Staustufen. Gut zweieinhalb Stunden lang hat Aiwanger am Samstag mit 14 Bürgermeistern aus Kommunen zwischen Straubing und Vilshofen, Deggendorfs Landrat Christian Bernreiter sowie Mitgliedern der Interessengemeinschaft Hochwasserschutz Haardorf-Aicha im Bürgerhaus in Aicha (Stadt Osterhofen, Landkreis Deggendorf) über das Thema diskutiert.

Osterhofens Bürgermeisterin Liane Sedlmeier hatte den Minister angesichts der geplanten Polderstreichung in den Landkreisen Regensburg und Neuburg-Schrobenhausen bereits im Januar eingeladen, sich vor Ort über die Situation zu informieren. Landrat Bernreiter und weitere Kommunalpolitiker hatten sich mit Aiwanger in den vergangenen Monaten immer wieder eine Debatte über die geplante Polderrücknahme geliefert.

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In Aicha zeigte sich Hubert Aiwanger weiterhin von einem Staustufenmanagement überzeugt. Dann könnte man bei sich anbahnendem Hochwasser vorausschauend unterhalb von Vilshofen den Wasserspiegel absenken, statt ihn für die Wasserkraft aufzustauen. Landrat Bernreiter forderte ihn auf, das Gutachten über die Polderrücknahmen auch bis zum nächsten Treffen im August fertigzustellen. Schon seit Monaten streiten die beiden Politiker darüber.

Diskutiert wurde auch über den Baustopp in den Donaudörfern, Grundstücksaufkäufe und den Zeitdruck. Einig war man sich, dass der Hochwasserschutz möglichst schnell realisiert werden soll – und dass dafür öffentlicher Druck nötig ist. Das nächste Treffen wurde deshalb für August vereinbart.

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