Am Ende stand die Alternative für Deutschland (AfD) ohne Alternative da. Die Partei hat ihr für Sonntagabend angekündigtes Starkbierfest als Ersatz für den ausgefallenen politischen Aschermittwoch kurzfristig abgesagt. Die Reden unter anderem von Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke und seinem bayerischen Kollegen Petr Bystron entfielen. Gleichzeitig strich auch der Bunte Landkreis Deggendorf die anberaumte Mahnwache als Gegenpart zur AfD-Veranstaltung.
Ließ die Partei am Samstagmittag noch auf der Internet-Plattform Facebook verlauten, dass sich der Veranstaltungsort geändert habe und die neue Lokalität kurzfristig bekannt gegeben werden, wurde das Starkbierfest gegen Abend komplett abgesagt. Das Starkbierfest war für Sonntag 16 Uhr beim Krahwirt in Deggendorf geplant. Laut AfD sagte der Wirt die Veranstaltung mit bis dahin an die 300 Anmeldungen am Freitag ab, weil er "massivst unter Druck" gesetzt worden sei, wie Rene Schmitt, beim Bezirksverband für Öffentlichkeitsarbeit zuständig, gegenüber der DZ auf Anfrage erklärte. Gäste und Vereine hätten gedroht, Veranstaltungen abzusagen.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Hagl teilte auf Facebook mit: "Ich bin entsetzt, dass ein Gasthaus, in dem ich bisher oft war und in dem wir sogar unsere Hochzeit gefeiert haben, nun die Rechten beherbergt! Dem Wirt habe ich mitgeteilt, dass weder ich noch die SPD mehr zu ihm kommen werden." Ob sich tatsächlich weitere Politiker oder Vereine äußerten, ist nicht bekannt. Nach PNP-Informationen sollen aber fast ein Dutzend gebuchte Veranstaltungen abgesagt worden sein. Der Wirt selber wollte zu der Absage nichts sagen: "Kein Kommentar."
− wet
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