Abstiegsdramen und Titeldreikampf in der Kreisliga: Schießt Perlesreut den SC Zwiesel von der Spitze?

22.04.2016 | Stand 18.09.2023, 22:36 Uhr

Sie müssen näher ran: Zuletzt hatten die Gegenspieler des SV Hintereben mit Markus Strobl (l.) und Roman Schnelzer (2.vl.) zu viel Platz. Das muss sich gegen Fürsteneck ändern. Riedlhütte um Daniel Kaatz wird sich wohl gegen zuletzt harmlose Graineter nicht sehr strecken müssen. − Foto: Escher

Spannender könnte die Kreisliga Bayerwald kaum sein. Für acht der 15 Mannschaften geht es fünf Spielrunden vor Schluss noch um sehr viel. Im Titelkampf hat heute, Samstag, der SC Zwiesel ein richtig hartes Auswärtsspiel in Perlesreut. Im Abstiegskampf hofft der SV Hintereben, ebenfalls heute Nachmittag, im Heimspiel gegen Fürsteneck auf den bitter nötigen Befreiungsschlag gegen die DJK Fürsteneck.

Drei Punkte liegen zwischen dem Tabellenachten Hauzenberg II und dem Zwölften Geiersthal. Das heißt: Fünf Mannschaften streiten sich um einen Abstiegsplatz, den Relegationsrang und drei Plätze mit Ticket für die nächste Kreisliga-Saison. Setzt sich der Rückrundentrend fort, drohten Oberdiendorf und Hintereben Abstieg bzw. Relegation. Die beiden Vereine konnten in zehn Rückrundenpartien – wie auch Hauzenberg II – lediglich zweimal gewinnen. Ein vermeintlich günstiges Restprogramm haben die Hinterebener, die ausschließlich gegen Mannschaften von Platz 8 abwärts spielen. Aber das galt auch für Kirchdorf, wo der HSV am Sonntag unterlag (1:2). Klappt’s auch heute gegen den Tabellenvorletzten nicht, werden einige kritische Hinterebener Abstiegsszenarien ausmalen. Die nächste Oberdiendorfer Nullrunde wäre dagegen keine Überraschung, denn was die Kicker des TSV Mauth draufhaben, erlebten die DJKler im Hinspiel (0:5). Daheim sind die Spieler um Benjamin Tolksdorf sowieso kaum zu besiegen.

Mit dem wichtigen Heimsieg gegen Hintereben setzte Kirchdorf-Eppenschlag seine Aufholjagd fort (zehn Punkte aus fünf Frühjahrsspielen) und steht erstmals seit dem sechsten Spieltag wieder über den Abstiegsrängen bzw. dem Relegationsplatz. Den Schwung will die Spvgg ins Derby bei Untermitterdorf mitnehmen. Davor attestiert der Kirchdorfer Fußball-Chef Helmuth Blach den Spielern eine tolle Moral im Abstiegskampf. Torwart Daniel Schneider kehrt nach abgesessener Rotsperre zurück zwischen die Pfosten und wird gegen die Untermitterdorfer Offensive gleich einen arbeitsreichen Nachmittag bekommen.

Zum Aufeinandertreffen zweier direkter Konkurrenten im Abstiegskampf kommt es in Geiersthal. Dort taucht die Hauzenberger Reserve auf und Geiersthals Trainer Irek Kotula braucht sich diesmal keine Gedanken machen, wie er seine Spieler richtig heiß macht für dieses Heimspiel. Dazu reicht, wenn er das Hinspielergebnis groß und fett auf einen Zettel schreibt. Bei der Sturm-Reserve gab’s in der Vorrunde eine 2:8-Klatsche.

Damit wären wir im Titelkampf angekommen. Keine Frage, alle drei Meisterschaftsanwärter gehen als Favorit in ihre Spiele. Während Schöfweg (beim Absteiger Frauenau) und Riedlhütte (gegen Grainet) Pflichtsiege einfahren müssen – und sollten, reist Zwiesel zum SV Perlesreut. Eine sehr unangenehme Aufgabe. Die Aigner-Truppe hat zwar am vergangenen Wochenende knapp beim SV Riedlhütte verloren, ist auf heimischem Platz aber in jedem Fall in der Lage, den SV Schöfweg wieder zum Tabellenführer zu machen. Ärgern mussten sich die Perlesreuter Fußballer, weil in der Nacht zum Donnerstag unbekannte Täter ihr Sportheim mit rechtsradikalen Parolen beschmiert haben (siehe Lokalteil, Seite 31).

− red

Kreisliga Bayerwald – 26. Spieltag: heute, Samstag, 15 Uhr: Oberdiendorf – Mauth (Hinspiel 0:5); 17 Uhr: Riedlhütte – Grainet (2:1), Hintereben – Fürsteneck (4:1), Perlesreut – Zwiesel (0:3); 17.30 Uhr: Frauenau – Schöfweg (1:3); Sonntag, 15 Uhr: Untermitterdorf – Kirchdorf-Epp. (2:2), Geiersthal – Hauzenberg II (2:8). Spielfrei: Waldkirchen II.