Handball
26:25-Erfolg der Altöttinger Damen gelingt in letzter Sekunde – Sabine Schmid erzielt entscheidenden Treffer

15.02.2017 | Stand 18.09.2023, 20:17 Uhr

Einen 26:25-Sieg in letzter Sekunde feierten die Handball-Damen des TV Altötting im Heimspiel der Bezirksoberliga Altbayern gegen den Tabellendritten HSG Schwab/kirchen.

Das Trainerduo der Gastgeber, Kerstin Hofer und Paul Filipek, konnte in dieser anstrengenden und kräfteraubenden Begegnung wieder auf Spielmacherin Manuela Mühlthaler und Torhüterin Juliane Grimme und somit auf eine voll besetzte Bank zurückgreifen. Lediglich Christine Weber und Sarah Greilinger fehlten studiumsbedingt.

Das Duell der bis dato treffsichersten Offensive der Liga (Schwab/kirchen 326:260 Tore) gegen die stärksten Defensive (Altötting 224:224 Tore) begann für den TVA wenig erfreulich. Die Abwehrkette war zu ungeordnet und ließ dem Gegner zu viel Raum, so dass dieser mehrere einfache Tore aus dem Rückraum erzielen konnte. Gleichzeitig taten sich die Altöttingerinnen im Angriff schwer. Ein 4:6-Rückstand war die Konsequenz. Dann jedoch schien der Gastgeber aufzuwachen und agierte in der Defensive ab der 10. Minute in gewohnt starker Form. Vorne drehte vor allem Topschützin Eszter Gäbor auf und erzielte mehrere einfache Treffer über die Abwehr hinweg. Langsam wendete sich so das Blatt und beim Stand von 17:15 für Altötting ging es in die Halbzeit.

Trainer Filipek forderte noch einmal dazu auf, nicht nachzulassen und seine Mädels setzten das zur vollsten Zufriedenheit um. Sie trafen sogar in Unterzahl nach einer Zweiminutenstrafe gegen Mühlthaler und erhöhten durch schnelles, kreatives Spiel auf 22:17. Auch die Vorstellung in der Defensive passte. Vor allem Eva Taubeneder kämpfte unermüdlich um jeden Ball und zeigte eine ihrer bisher stärksten Abwehrleistungen dieser Saison. Dann jedoch brachen die TVA-Damen im Angriff ein. Ihr Spiel wirkte plötzlich schwerfällig, war nicht mehr einfallsreich, sondern nahezu hilflos. Durch mehrere Unkonzentriertheiten, technische Fehler und vergebene Torchancen konnten sich die bislang unterlegenen Gäste erneut heranarbeiten. Beim Stand von 23:23 war wieder alles offen.

Durch Tore von Manuela Mühlthaler und Melanie Cleß setzte sich die Truppe aus der Wallfahrtsstadt kurzzeitig noch einmal auf 25:23 ab, allerdings zogen die HSG-Damen postwendend nach. Die entscheidende Szene des Spiels wurde durch einen Siebenmeter von Altötting eingeleitet. Sabine Schmid, sonst eine sehr sichere Schützin, zeigte vom Punkt Nerven und scheiterte an der Torhüterin. Die Gäste brachten das Leder ihrerseits aber nicht im Tor unter und so befand sich Altötting sieben Sekunden vor dem Ende beim Stand von 25:25 ein letztes Mal in Ballbesitz. Es wurde ein Blitzangriff eingeleitet. Eva Taubeneder auf der Außenposition bewies ihr hervorragendes Spielverständnis und erkannte, dass Sabine Schmid auf Rechtsaußen in voller Geschwindigkeit und ohne Gegnerin anspielbereit war. Mit einem punktgenauen Pass in die Hände ihrer Kollegin und einem präzisen Torwurf wurde buchstäblich in letzter Sekunde der sechste Erfolg dieser Saison perfekt gemacht.

Das spektakuläre Ende eines durchwegs spannenden Spiels führte zu Emotionsausbrüchen auf beiden Seiten. Letztlich hat sich aber der TVA die Punkte gegen einen Rivalen auf Augenhöhe dank einer konsequent besseren Teamleistung redlich verdient und den positiven Trend der letzten Einsätze erneut bestätigt. Durch den dritten Sieg in Folge wurde der Platz im Mittelfeld der Tabelle gefestigt.

− red



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