16 Gegentore in zwei Spielen: Karoli-Krokodile gehen gegen Mitfavoriten leer aus – Kremhelmer hart bestraft

28.10.2019 | Stand 18.09.2023, 22:07 Uhr

Die Vorentscheidung: Haßfurts Daniel Hoca (rechts) schiebt den Puck über die Linie zum 5:7 aus Sicht der Crocodiles um (von links) Petr Zich und Goalie Tobias Lienig (Nummer 35). −Foto: Rainer Schüll

Das haben sich die Karoli-Krokodile sicher anders vorgestellt. Die Bilanz vom zurückliegenden Wochenende fällt ziemlich dürftig aus. Zwei Heimspiele, zwei Niederlagen, null Punkte. Dafür hagelte es gegen, zugegeben erwartete Spitzenteams der Eishockey-Landesliga Gruppe 1, viele Gegentore: dem 2:7 am Freitag gegen den EV Moosburg folgte am Sonntag ein 5:9 gegen den ESC Haßfurt. Nach fünf Spielen hat der ESV Waldkirchen lediglich vier Punkte auf dem Konto und liegt auf Platz 9.

Die Ergebnisse klingen jedoch klarer, als es die einzelnen Spiele waren. Jeweils 80 Zuschauer kamen zu den Partien am Karoli und sahen am Freitagabend im ersten Drittel Crocodiles auf Augenhöhe. Zumindest in den ersten Minuten. Doch mit zunehmender Zeit wurde der EV Moosburg stärker und schoss binnen 67 Sekunden einen vorentscheidenden Vorsprung heraus (17., 18.). Drei schnelle Gegentore waren an diesem Abend eine zu hohe Bürde für den ESV Waldkirchen. Die bis dahin punktlosen Moosburger zeigten ihre bislang beste Saisonleistung und hielten die Karoli-Krokodile nieder, so dass Vladimir Skoda zum 1:5 und Jakob Sattler zum 2:6 lediglich zwei Ehrentreffer für die Gastgeber gelangen.
Am Sonntag hatte der ESV Waldkirchen den Titelfavoriten der Liga zu Gast. Der ESC Haußfurt gewann alle bisherigen sechs Spiele und erzielte in 360 Spielminuten dieser Saison 58 Tore! Neun davon gegen die Crocodiles, die die Unterfranken allerdings an den Rand einer Niederlage brachten. Das Team von Trainer Roman Kondelik holte dabei einen 0:3-Rückstand auf und lag sowohl 4:3 als auch 5:4 in Führung, doch in den Schlussminuten verließen die Waldkirchner offenbar die Kräfte und der ESC drehte das Spiel souverän. Vielleicht fehlten auch, weil die Crocodiles im ersten Drittel fünf Minuten in Unterzahl spielen musste nachdem Thomas Kremhelmer einen "Check" fuhr und das Team eine fünfminütige Unterzahl kassierte. Außerdem war die Partie für den Ex-Spielertrainer vorzeitig beendet (Spieldauerdisziplinarstrafe). Auch Gegenspieler Georg Lang konnte nicht weitermachen. In dieser Unterzahl kassierte die Kondelik-Truppe nur ein Gegentor, doch im Schlussdrittel drehte Haßfurt auf und bestrafte nahezu jeden Fehler der Crocodiles zum letztlich ungefährdeten Auswärtssieg.

Kommenden Freitag stehen für den ESV Waldkirchen zwei Auswärtsspiele auf dem Programm. Am Freitag geht es nach Moosburg (19.30 Uhr), am Sonntag nach Selb (17.30 Uhr).

− sch/red

ESV Waldkirchen – EV Moosburg 2:7 (0:3, 0:2, 2:2) / Tore: 0:1, 0:2 Miloslav Horava (jeweils 17.); 0:3, 0:4 Daniel Möhle (18., 36.); 0:5 Max Retzer (37.); 1:5 Vladimir Skoda (45.); 1:6 Tobias Stuckenberger (46.); 2:6 Jakob Sattler (52.); 2:7 Möhle (58.); Strafzeiten: 14 – 2; Zuschauer: 80.

ESV Waldkirchen – ESC Haßfurt 5:9 (2:3, 2:1, 1:5) / Tore: 0:1 Jan Trübenekr (4.); 0:2 Lukas Kratschner (5.); 0:3 David Franek (11.); 1:3, 2:3 Skoda (15., 19.); 3:3 Mario Pichler (24.); 4:3 Ivo Kotasko (25.); 4:4 Franek (40.); 5:4 Tim Hirtreiter (48.); 5:5 Franek (48.); 5:6 Michal Babovic (50.); 5:7, 5:8 Daniel Hoca (53., 56.); 5:9 Michael Breyer (59.); Strafzeiten: 45 – 8; Zuschauer: 80.