Lenting
Zusammenschluss oder Spielgemeinschaft?

Vier Mannschaften des SK Lenting sollen mit dem Ingolstädter Kegelclub Sloga fusionieren Vorsitzende vor dem Rücktritt

23.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Lenting (DK) Bei den Keglern des SK Lenting zweifelt man sehr, ob sich der traditionelle Wunsch "Gut Holz" weiter erfüllt. Es geht nämlich um den möglichen Zusammenschluss der aktiven vier Mannschaften mit dem Ingolstädter Kegelclub Sloga. Bevor es soweit kommt, soll noch verhandelt werden.

Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung auf der Kegelbahn in Lenting überwogen teils die Bedenken, ob die Aufnahme der Ingolstädter Kegler ("mit Ursprung Balkan", wie es bei der Zusammenkunft hieß) sportlich oder vereinsmäßig für Lenting gut wäre. Die Zweifel blieben, ob eine Fusion oder nur eine Spielgemeinschaft besser wäre.

"Wollen wir das überhaupt": Mit dieser Frage hatte Vorsitzender Josef Baumgartner die Debatte über die derzeitige Situation eingeleitet. Von zwei ehemaligen Lentingern, die nach Ingolstadt wechselten, kam der Vorschlag eines Zusammenschlusses. Das Wie und weitere offene Fragen waren Thema einer langen Diskussion - allerdings ohne Ergebnis.

Auch zwei Kegler aus der Gründerzeit vor exakt 46 Jahren äußerten manche Zweifel. "Lenting muss Lenting bleiben", zog Josef Erl eine Grenze. Sein Sportskamerad Ernst Mahler betonte: "Die Ingolstädter können ja jederzeit kommen, mehr aber nicht." Weil mit dem Zusammenschluss auch das Engagement eines "Sponsors aus dem Balkan" (dem Vernehmen nach für eine komplett neue Spielkleidung) verknüpft wäre, sei auch mit Unterstützern des eigenen Vereins zu reden.

Angesprochen wurden auch die Positionen beider Mannschaften. Die acht Aktiven aus Ingolstadt kegeln in der Bezirksoberliga Schwaben, die Lentinger zwei Nummern tiefer in der Kreisklasse. Sie haben insgesamt 26 Kegler in vier Mannschaften. Ihr zunehmendes Alter und die Ausschau nach Nachwuchs wurde ebenfalls erwähnt. Aktive Mitglieder würden gebraucht, hieß es.

Nach knapp einstündiger Aussprache wurde beschlossen, der Lentinger Vorstand solle mit den Ingolstädtern Verbindung aufnehmen und sich auf einen gemeinsamen Weg einigen. Dafür stimmten 18 Mitglieder, fünf waren dagegen und drei enthielten sich. Der Sportkeglerclub hat aktuell um die 90 Mitglieder.

Ein weiteres Anliegen hatte Vorsitzender Josef Baumgartner: Er sucht freiwillige Helfer bei der Reparatur von Schäden in den vier Kegelbahnen. Zwei überraschende Ankündigungen gab es auch noch in der Versammlung: Josef Baumgartner erklärte, er werde bei der Wahl im Juli als Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung stehen - aus gesundheitlichen Gründen. Es folgte auch noch zweiter Vorsitzender Benedikt Regensburger mit seinem Verzicht auf eine Wiederwahl - aus beruflichen Gründen.