Sorgen um die "Lebensversicherung" der Löwen: Was ist los mit dem Sechzig-Nachwuchs?

24.03.2017 | Stand 18.09.2023, 23:53 Uhr

Eitel Sonnenschein bei den Bayern, Frust bei den Löwen: Das letzte A-Jugend-Derby Anfang Februar entschied der Nachwuchs der Roten mit 3:0 für sich. Hier jubeln die Bayern-Spieler Benjamin Hadzic (vorne v.r.), Meritan Shabani und Felix Götze, der jüngere Bruder von Mario Götze, über einen Treffer. − Foto: imago/Lackovic

Zumindest auf die Junglöwen konnten sich die Fans des TSV 1860 München bislang immer verlassen. Die Nachwuchsarbeit der Sechziger gilt als eine der besten in Deutschland. Im Mai 2016 scheiterte die U19 nur knapp am Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft. Im Halbfinale schied das Team gegen eine starke Borussia aus Dortmund aus – die mit Christian Pulisic und Felix Passlack zwei Ausnahmetalente in ihren Reihen hatte, die zu dem Zeitpunkt bereits in der Bundesliga aufhorchen lassen haben.

Von diesem Erfolg sind die Junglöwen aber mittlerweile meilenweit entfernt. März 2017, zehn Monate später: Die seit 2014 vom Dingolfinger Josef Steinberger trainierte Sechzig-U19 dümpelt mit mageren 24 Punkten aus 21 Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz der Bundesliga Süd/Südwest vor sich hin. Bei der B-Jugend sieht es noch schlechter aus, sie hat mittlerweile vier Punkte Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz. Nachwuchschef Wolfgang Schellenberg wiegelt ab: "Im Jugendbereich gibt es immer mal erfolgreichere und schwächere Jahrgänge. Man kann den einen nicht mit dem anderen vergleichen. Zudem hatten wir gerade in der A-Jugend Verletzungspech, Leistungsträger sind lange ausgefallen", sagte er der Bild-Zeitung.

Kurios: Genau andersrum ist es beim großen Stadtrivalen FC Bayern. Sowohl die A-, als auch die B-Jugend des Rekordmeisters grüßen von der Tabellenspitze der Junioren-Bundesliga. Erst Anfang Februar fegten die jungen Roten um Götze-Bruder Felix die Sechzig-U19 mit 3:0 vom Platz. Findet da gerade eine Wachablösung statt im bayerischen Nachwuchsfußball?

Ein Abstieg beider Jugendmannschaften könnte für die Sechziger fatale Folgen haben, denn die Profis profitieren seit Jahren von einem starken Unterbau.

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