Sie hatte nicht mal mit Nominierung gerechnet
Volleyball-Weltmeisterin aus Deggendorf: Beate Liebscher landet Coup mit Ü55-Nationalteam

25.10.2022 | Stand 25.10.2022, 13:14 Uhr

Freudestrahlend über den WM-Titel: Beate Liebschner (3.v.l.) mit ihren Teamkolleginnen. −Foto: privat

Großer Erfolg für Volleyballerin Beate Liebschner. Die gebürtige Deggendorferin – inzwischen wohnt sie in Wenzenbach bei Regensburg – hat sich mit der Ü55-Volleyballnationalmannschaft den WM-Titel geholt. Jahrelang war Liebscher für ihren niederbayerischen Heimatverein TSV Deggendorf in der Regionalliga. Später wechselte sie zum SV Wenzenbach in die Bezirksliga.

Nebenbei tritt sie jedes Jahr, zusammen mit ehemaligen Bundes- und Regionalspielerinnen aus Straubing, München und Hammelburg, bei den Deutschen Seniorinnen-Meisterschaften an. So auch 2021 in Stuttgart. Dort wurde sie von der Co-Trainerin, zusammen mit zehn weiteren Spielerinnen auserwählt und zu einem Sichtungslehrgang der Nationalmannschaft nach Frankfurt eingeladen. Mit eher geringen Erwartungen ging die 1,72 m große Außenangreiferin an den Start. Aber Liebscher überzeugte und fuhr anschließend auf jeweils viertägige Vorbereitungslehrgänge mit Testspielen nach Saarbrücken und Minden.

Das Highlight, die Seniorinnen-Weltmeisterschaft in Alcudia auf Mallorca, begann dann Anfang Oktober. Nach zweimal Silber bei der WM 2019 und bei der EM 2021 sollte es diesmal zur Goldmedaille reichen. Zu Turnierbeginn setzte sich die deutsche Auswahl gegen Tschechien, mit 25:21 und 25:17 durch und zog als Gruppenzweiter ins Finale ein. Dort bezwang die Ü55 Litauen mit 2:0. Trainer Michael Wernitz sagte über den Weg zum Erfolg: „Mit starken Aufschlägen, toller Blockarbeit, präziser Abwehr und tollen Angriffen und ungebrochenem Teamgeist haben wir sportlich alles erreicht. Ich bin stolz auf das Team und die Leistung“.

Und Beate Liebschner sagt dazu: „Auch im Alter können sportliche Leistungen auf hohem Niveau erbracht werden und vor allem noch sehr viel Spaß machen. Es war ein tolles Ereignis, das wieder einmal gezeigt hat, dass Sport über Nationen hinweg verbindet. Einfach nur megaschön.“ Und wer weiß, vielleicht steht sie ja auch schon bald wieder mit der Nationalmannschaft auf dem Feld, auf der Jagd nach dem nächsten Titel.

− mz