Sophia Schneiders erste richtige Pressekonferenz
Vachendorferin lobt ihren Coach Andi Birnbacher: „Er hat ein super Feingefühl“

13.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:33 Uhr

Selbstbewusst und bestens gelaunt zeigte sich Sophia Schneider in der Pressekonferenz in Ruhpolding. −Foto: Seifert

Von Christina Aicher

Es war Sophia Schneiders erste richtige Pressekonferenz – und die hat sie mit Bravour und wie ein alter Hase bewältigt. Selbstbewusst und bestens gelaunt hat sich die 25-Jährige am Freitagmittag (13. Januar) im Medienzentrum der Chiemgau-Arena den Fragen der Journalisten gestellt. Nach Jahren mit Höhen und Tiefen freut sich die Athletin aus Vachendorf, die für den SV Oberteisendorf an den Start geht, dass sie nun konstant im Weltcup mitmischen kann.

Durch die Wettkämpfe im Kreise der Weltelite sammle sie aktuell viele neue Eindrücke, „es ist cool, solche Erfahrungen machen zu können“, erzählt Schneider. „Man wächst immer mehr rein.“ Der Heimweltcup im Chiemgau „ist etwas Spezielles. Man muss schauen, bei sich zu bleiben und sich nicht zu sehr von außen beeinflussen zu lassen“, erklärt die Oberbayerin. Und dennoch möchte sie die Stimmung mitnehmen, „das beflügelt und macht Spaß“.

Schon in den vergangenen Jahren war sie immer wieder Teil des Weltcup-Teams, konnte sich jedoch nie festsetzen. Dazu kamen Rückschläge wie eine Fußverletzung vor zwei Jahren, als sie zum ersten Mal im Weltcup startete. Als sie damals in Hochfilzen aus der Kabine rausgegangen ist, sei sie umgeknickt. Letztendlich musste sie die Saison beenden. „Am Ende macht einen so was härter“, blickt Schneider zurück.

„Einen Tick professioneller werden“

In der laufenden Saison wollte sie es daher anders angehen, „einen Tick professioneller werden, alles reinlegen und schauen, wie weit ich komme“. Eine Maßnahme war der Trainerwechsel. Aktuell wird Schneider von Andi Birnbacher gecoacht. „Es passt extrem gut mit ihm“, so die Vachendorferin. Zudem sei sie mit Johanna Puff, Marlene Fichtner und Lisa Spark in einer „super Trainingsgruppe“. Man pushe sich gegenseitig und Birnbacher „hat ein super Feingefühl“.

Es hat sich ausbezahlt für die 25-Jährige. Bereits beim Weltcup-Auftakt in Kontiolahti ließ Schneider aufhorchen und erreichte mit der Staffel den 2. Platz. Zudem wurde sie im Sprint Achte. Die Grundlagen für die Leistungen habe sie im Sommer gelegt bei zum Teil harten Trainingseinheiten. Nachdem sie zuletzt ein kleines Formtief hatte, möchte sie nun wieder konstante Leistungen abrufen. Der Blick geht in Richtung WM in Oberhof, auf die sie sich freue. Heute steht jedoch erst einmal die Staffel an, Schneider geht auf Position drei ins Rennen. Das Ziel? „Es wäre super, wenn wir aufs Podest laufen“, so die 25-Jährige. Im Einzel am Donnerstag wurde sie 33.

Dank der Eltern zum Biathlon gekommen

Angefeuert wird die Vachendorferin bestimmt wieder von vielen Bekannten, darunter auch ihre Eltern. Über diese ist die Vachendorferin übrigens auch zu ihrem Sport gekommen. „Es ist meine Leidenschaft, das, wofür ich brenne.“ Das habe sie auch während der schwierigen Jahre gewusst. Aber Schneider genießt es auch einfach mal auf der Couch zu liegen oder zu lesen. Daneben spielt sie gerne Tennis und geht Skitouren – ein guter Ausgleich zum Biathlon, „das ein wichtiger Teil in meinem Leben ist“, erzählt sie.


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