Titelkämpfe von 13. bis 19. Januar
Weltmeisterschaft der Eisschwimmer in Italien: SerWus Burghausen mit guten Chancen

10.01.2025 | Stand 10.01.2025, 8:00 Uhr |

Marie Bartl von SerWus Burghausen erhofft sich einen Titel bei der WM der Eisschwimmer in Italien. − Foto: Kaiser

Es ist wieder angerichtet: Von 13. bis 19. Januar finden die Weltmeisterschaften im Eisschwimmen der International Ice Swimming Association (IWSA) statt. Das italienische Morena nach Bozen ist der Gastgeber. „Unsere Sportler sind gut vorbereitet“, erklärt SerWus Burghausen-Trainer Stefan Hetzer. „Es wird wahrscheinlich aus zwei Gründen eine große Herausforderung: Erstens starten die Athleten auf einer Höhe von 1000 Metern. Zweitens wird das Wasser noch deutlich kälter sein, als wir das gewohnt sich. Wahrscheinlich geht es runter auf bis zu - 0,1 Grad.“

In der Höhe verändert sich die Sauerstoffaufnahme des Blutes. Der Sportler bekommt leichter Kopfweh. „Deshalb muss jeder sehr viel Flüssigkeit zu sich nehmen“, unterstreicht der Coach. Die voraussichtliche Kälte des Wassers resultiert daraus, dass die Sportler in einem Schwimmbecken starten. Damit kann das klare Nass deutlich kälter werden, als sonst üblich. Ohnehin wird es nicht nur für die SerWus-Starter besonders herausfordernd, wenn das Wasser unter fünf Grad fällt. Am letzten Wochenende starteten die Burghauser in Veitsbronn, wo sie alle ihre Rennen gewannen. Dort fiel die Wassertemperatur von 1,8 Grad auf 0,8 Grad.

Trainer Hetzer: „Unsere Teilnehmer sind alle gut trainiert“

„Während der längeren Rennen ist wichtig, die Sportler immer wieder zu stimulieren. Wenn das Wasser so kalt ist, wie vorausgesagt wird, dann darf der Athlet nicht in Agonie verfallen, also einschlafen. Unsere Teilnehmer sind alle gut trainiert, deshalb besteht in diesem Bereich keine Gefahr“, so Hetzer. Außerdem sind selbstverständlich auch Ärzte vor Ort, die gemeinsam mit Betreuern immer schauen, wie die Lage ist. Gegebenenfalls werden die Schwimmer aus dem Rennen genommen. Das Problem bestehe darin, dass die Energie schneller als normal verloren gehe. Auf der anderen Seite seien alle Burghauser gut trainiert und gingen auch nur gesund an den Start. Zudem beträgt die maximale Rennlänge 500 Meter, was einen gut überschaubaren Beckenaufenthalt nach sich ziehe.

Von den zehn SerWus-Leuten haben gemäß Stefan Hetzer Marie Bartl und Kilian Franke die größten Erfolgschancen. Franke hat für sieben Starts gemeldet. Darunter sind die 200 Meter Lagen die längste Strecke. Bartl steigt ebenfalls siebenmal ins italienische Becken, wobei sie auch die 500 Meter Freistil in Angriff nimmt. „Für mich war Veitsbronn ein gutes Training. Ich werde auch in Italien meine Routinen beibehalten. Ich persönlich mag es lieber, wenn ich vor dem Wasser schon die Kälte auf der Haut spüre, um mich zu akklimatisieren“, sagt Bartl. Die Polizistin will vorne mitschwimmen und nach Möglichkeit einen Titel über eine 50-Meter-Distanz holen.

„Wie man hört, ist die Konkurrenz diesmal groß“

Ihr Teamkollege Franke ist ebenfalls guter Dinge: „Ich konnte mich diesmal optimal vorbereiten. Ich war oft im Wöhrsee.“ Der 24-jährige ist sehr gespannt: „Wie man hört, ist die Konkurrenz diesmal groß. Es gehen Olympiateilnehmer und -finalisten an den Start. Die Kälte wird nicht so das Problem werden, weil ich die kurzen Distanzen schwimme. Die Herausforderungen sind eher, dass ich mehrere Starts am Tag haben werde.“

Wie Hetzer weiter informiert, werden auch junge Sportlerinnen wie Julia Manke und Luisa Lang konsequent aufgebaut. Manke startet siebenmal, Lang dreimal. Weiter gehen für die SerWus-Farben an den Start: Conny Passer (5 Einsätze), Elke Ortloff (6 Einsätze), Franz Herbst (Starts) sowie Peggy Henning (beide 10 Starts), Katrin Döring (3 Starts) und Ines Hahn (4 Starts). Die Weltmeisterschaften werden in Altersklassenrennen ausgetragen.

− uli