Nach quälenden fünf Spielen ohne Erfolg konnte der TV Altötting in der Handball-Bezirksoberliga beim SC Freising nach beherzter Mannschaftsleistung mit dem 26:24 den ersten Saisonsieg einfahren. Dadurch entspannt sich die Situation etwas für die erfolgsverwöhnten Wallfahrtsstädter: Mit nun 5:7 Punkten rangiert der TVA im Mittelfeld auf Platz 7 und hat sich zum Tabellenkeller etwas Luft verschafft.
Bereits der Start sah vielversprechend aus: Mit einer engagierten Abwehr um Mittelblock Tobias Huber AÖ setzte man insbesondere die torgefährliche linke SC-Angriffsseite um Michael Schuster und Konstantin Vopel an unter Druck. Auch die Freisinger griffen ihrerseits beherzt zu und machten es dem TVA-Angriff gleichermaßen schwer. Torerfolge blieben so auf beiden Seiten eher Mangelware, nach knapp einer Viertelstunde stand es erst 4:4.
In den folgenden Minuten verschoben sich die Kräfteverhältnisse zugunsten der Gastgeber. Altötting zeigte sich insgesamt zu statisch in seinen Angriffsaktionen und ließ mehrere eigentlich gute Chancen fahrlässig liegen. Der Hausherr zog schließlich auf 7:4 davon. Besonders bitter für die Wallfahrtsstädter: Nachdem Youngster Johannes Petershofer die zweite Zwei-Minuten-Strafe innerhalb kurzer Zeit gegen den Gastgeber provozierte, konnten sie die doppelte Überzahl nicht nutzen. Nach einem vergebenen Siebenmeter und der zweiten Zeitstrafe gegen Defensivanker Stefan Baaken, der fortan nur noch im Angriff eingesetzt werden konnte, lag der TVA zur Pause mit 8:12 zurück.
Energische Ansprache in der Kabine
Nach einer energischen Ansprache in der Kabine fassten die Gäste zum Wiederanpfiff neuen Mut. Das Spiel wurde dadurch deutlich temporeicher, schon nach gut fünf Minuten hatten beide Mannschaften beim 16:12-Zwischenstand je vier Tore erzielt. Dann begann die TVA-Aufholjagd: Ausgehend von einer guten Defensivarbeit, in der vor allem die jungen Spieler Simon Karl auf der Halbposition und Goalie Manuel Stadler überzeugten, steigerte sich nun auch der Altöttinger Angriff merklich. Mittelspieler Felix Halmsteiner und Patrick Malz brachten durch geschickte Kreuzbewegungen immer mehr Bewegung ins Spiel, was zum einen die 6:0-Abwehr der Freisinger in Bewegung brachte, aber auch Räume am Kreis eröffnete, die Tobias Huber AÖ eifrig nutzte. So kam man den Gastgebern Tor für Tor näher, eher der an diesem Tag sehr treffsichere Außenspieler Tobias Huber Garching zum 17:17 einnetzte. Es entwickelte sich eine Partie auf Messers Schneide, beide Mannschaften konnten sich nicht mehr voneinander distanzieren.
Beim Stand von 22:22 zehn Minuten vor Schluss war alles offen. Dann wurde es hektisch: Nachdem Huber Garching zugunsten des TVA auf 24:23 erhöht hatte, handelte er sich kurze Zeit später eine Zeitstrafe ein. Nachdem der Ausgleichstreffer zum 24:24 per Siebenmeter gefallen war, schaffte es der TVA in Unterzahl nicht, ein Tor zu erzielen. Freising hatte damit die Chance auf den Siegtreffer, doch scheiterte am Aluminium, an Schlussmann Manuel Stadler und dem Schiedsrichter, der bei einer Aktion auf Stürmerfoul entschied. Die Entscheidung fiel dann bei androhendem Zeitspiel gegen den TVA: Der Ball wurde an der Neunmeter-Linie zum Freiwurf platziert, Rückraum Stefan Baaken übernahm die Verantwortung und traf zum viel umjubelten 25:24 aus Sicht des TVA! Während die Freisinger ihre letzte Gelegenheit nicht mehr nutzen konnten, markierte Baaken per Siebenmeter den 24:26-Endstand.
Nächste Partie bei der SpVgg Altenerding
Nach dem ersten Sieg wird es spielplantechnisch ungemütlich für den TVA in den kommenden Wochen. Den Auftakt macht das Duell beim Aufstiegskandidaten SpVgg Altenerding am Samstag, 9. November, um 18.30 Uhr. Für den TVA trafen: Stefan Baaken (6 Tore/davon 2 Siebenmeter), Patrick Malz (5/1), Tobias Huber Garching, Felix Zepf (je 4), Tobias Huber AÖ (3), Johannes Petershofer (2), Felix Halmsteiner und Johannes Resch (je 1).
− ds