Sylvia Steiner von der SG Ulrichshögl hatte sich für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert. Die Pistolenschützin vertrat dabei in Châteauroux mit der Luftpistole und der Kleinkaliberpistole zum zweiten Mal die österreichischen Farben bei Olympia.
Als Nummer 2 der Weltrangliste ging sie hoffnungsvoll in den Luftpistolen-Bewerb. 45 Schützinnen aus 33 Nationen stellten sich dem Vergleich. Zügig absolvierte Steiner ihr 60-Schuss-Programm. Mit 94 Ringen startete die Salzburgerin verhalten, steigerte sich sich anschließend (95 und 97), fiel dann wieder zurück (93 und 94), ehe sie ihren Wettkampf beendete (96). Steiners Gesamtbilanz lag damit deutlich unter ihrem Rekord (581), den sie erst dieses Jahr beim Weltcup in Baku aufgestellt hatte. Letztlich schoss sich die 42-Jährige auf den 27. Rang. Zum Finaleinzug fehlten ihr acht Ringe, um um Medaillen kämpfen zu dürfen. „Für mich war’s vom Gefühl her ein ganz normaler Wettkampf. In Tokio war ich viel nervöser. Meine Position in der Weltrangliste hat mir keinen Druck gemacht – umso frustrierender, dass am Ende so ein schlechtes Ergebnis herausgekommen ist“, betonte die Högler Schützin.
Salzburgerin findet zunächst nicht zu ihrer Stärke
Als Zehnte der Weltrangliste ging Steiner daraufhin mit der Kleinkaliber-Sportpistole an den Start. 40 Sportlerinnen aus 29 Nationen war hier in der Qualifikation mit von der Partie. In die Präzision – den ersten von zwei Teilen dieses Bewerbs – fand die Salzburgerin in der ersten Serie noch nicht zu ihrer Stärke (95), ließ anschließend 96 und 95 Ringe folgen, die vorerst nur Platz 30 bedeuteten. Dass Steiner im zweiten Halbprogramm, dem Schnellfeuerdurchgang, deutliches Steigerungspotenzial verfügt, hatte die Soldatin in der Vergangenheit bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Auch hier legte in der ersten Serie sensationell los (99) und hielt das hohe Niveau in den Serien zwei und drei aufrecht (je 98). Das war das sechstbeste Resultat dieser Konkurrenz, das die Österreicherin ringgleich mit sechs weiteren Schützinnen erzielte. Die Pongauerin schob sich damit auf den 17. Platz vor. Allerdings genügte das nicht, um sich fürs Finale zu qualifizieren – zu groß war die Differenz zur Spitze aus dem Präzisionsdurchgang. Für den Finaleinzug fehlten vier Ringe.
Mit Gesamtabschneiden absolut nicht zufrieden
„Der Schnellfeuerbewerb liegt mir. Die Scheibe ist doppelt so groß wie in der Präzision. Auch der Rhythmus ist schneller. Es ist ein ganz anderer Bewegungsablauf, und ich kann nicht so viel über die einzelnen Schüsse nachdenken“, betont Steiner. Mit ihrem Abschneiden bei diesen Spielen sei die Schützin absolut nicht zufrieden.
− pi
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