Zum Finale der besten acht Teams hat es zwar nicht geklappt, doch die Golf-Damen 50 des GC Chieming haben Bayern bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Krefeld würdig vertreten. Am Ende gab es Platz 10 unter 16 Endrundenteams, wobei das Finale der besten Acht nur um einen Schlag verpasst wurde.
„Wir haben die drei Tage genossen, hatten viel Spaß und können stolz auf die Saison sein“, sagt Mannschaftssprecherin Eva Schönhuber aus Trostberg. Der Titel ging an den gastgebenden Krefelder GC, der sich im Finale gegen Titelverteidiger Berlin-Wannsee durchsetzte. Die beiden anderen bayerischen Teams waren deutlich abgeschlagen. Der GC am Reichswald aus Nürnberg wurde 14., der traditionsreiche Münchner GC gar nur 16.
Die Chieminger Damen 50, die im vergangenen Jahr noch in der 1. Liga bei den Damen 30 abschlugen, hatten sich als bestes Team aus dem Freistaat für Krefeld qualifiziert. Sie schlugen heuer in der 4. Liga ab, was jedoch für das Erreichen der Endrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft nicht relevant ist. Allein die erspielten Ergebnisse werden klassenunabhängig herangezogen – und da waren die Chiemingerinnen beste bayerische Mannschaft. Und das in überlegener Manier mit fast 60 Schlägen Vorsprung!
Viele Bunker und pfeilschnelle Grüns
Ohne Pro (=Trainer), Betreuer oder Caddie (Person, die als Berater bei Schlägerwahl und beim Lesen von Grüns hilft), reisten die Damen in die Seidenstadt. Es war die gleiche Besetzung, die heuer so eine überragende Runde mit Meistertitel und Aufstieg hingelegt hat. Angeführt von Kapitänin Andrea Klüner spielten Christl Forster, Eva Schönhuber, Christine Hounsgaard, Caroline Wehner, Claudia Götzinger und Barbara Ranzenberger. Es war ein schwerer und langer Kurs mit vielen Bunkern und pfeilschnellen Grüns, der die Damen aller Teams forderte. Aber die Chieminger Crew kam gut zurecht. Während es hierzulande aus Kübeln goss und an Golf spielen gar nicht zu denken war, herrschte in Krefeld schönstes Sommerwetter. Die Chiemingerinnen reisten mit dem Bus an, brauchten siebeneinhalb Stunden.
Einzel-Zählspiel am ersten Tag
Am ersten Tag, dem Freitag, fand ein Einzel-Zählspiel statt, bei dem sechs Damen pro Mannschaft gewertet wurden. Die besten acht Teams spielten dann am Samstag und Sonntag um den Meistertitel, die Teams von Rang 9 bis 16 um die Platzierungen. Und hier hatten die Chieminger Damen sehr viel Pech. Ein einziger Schlag fehlte am Ende für die Top 8. So ging es also ab Samstagvormittag in drei Neun-Loch-Wettspielen in sogenannten Matchplay-Duellen nicht um den Titel, sondern „nur“ um die Plätze.
Da drehten Klüner und Co. so richtig auf, vielleicht auch mit ein wenig Wut im Bauch. Sie gewannen am Samstagvormittag ihr Duell, ebenso am Samstagnachmittag und unterlagen erst am Sonntagvormittag hauchdünn dem GC Velbert, der sich Rang 9 unmittelbar vor dem GC Chieming sicherte. Die Chiemgauerinnen ließen immerhin so bekannte Golf-Adressen wie GC St. Leon-Rot/Baden-Württemberg, Hamburger GC oder GC Westerwald/Rheinland-Pfalz hinter sich.
Endstand Deutsche Mannschaftsmeisterschaft Damen 50: 1. Krefelder GC, 2. G&LC Berlin-Wannsee, 3. GC Neuhof/Hessen, 4. GC Hösel/Nordrhein-Westfalen, 5. G&LC Kronberg/Hessen, 6. GC Hamburg-Wendlohe.
− kk
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