Die deutschen U15-Florettmeisterschaften im Einzel und in der Mannschaft sind in Schwerin ausgetragen worden. Die Fechterinnen Paula Kober und Clara Bechtold vom TSV Bad Reichenhall konnten sich für die Bewerbe qualifizieren.
Zunächst startete der Einzelwettbewerb mit 98 Aktiven. Bechtold erreichte die K.o.-Runde als 71. des Feldes. Sie verlor jedoch ihr Gefecht gegen Brito Carlota (DFC Düsseldorf) 4:15 und belegte am Ende Rang 72. Kober fand sich nach der Vorrunde auf Position 18 wieder und hatte im ersten K.o. Freilos. Daraufhin behielt sie im 64er K.o. gegen Jella Von Koslowski (Dresdner FC) mit 15:11 die Oberhand. Die nächste Runde gegen Sakura Clara Nagy (PSV Stuttgart) entschied die Kurstädterin mit 15:7 zu ihren Gunsten. Im rein bayerischen Duell um den Viertelfinaleinzug musste sie Emma Klostermann (KTF Luitpold München) beim 4:15 den Vortritt lassen. Somit wurde Kober Elfte.
Tags drauf kämpften insgesamt 23 Teams um den deutschen Mannschaftsmeistertitel. Die bayerische Truppe mit Sophie Maurer (TV Passau), Helena Kellner, Klostermann (beide KTF Luitpold München) sowie Kober – auf Startplatz 2 gesetzt – hatte zunächst Freilos, ehe das Quartett im 16er K.o. die Mannschaft aus Nordrhein mit 45:29 besiegte. Im Viertelfinale kämpften sich die Bayern mit einem 45:21-Erfolg über Hamburg ins Semifinale. Runde für Runde wurden die Gegnerinnen nun stärker. Gegen Württemberg fixierte das Viererteam den Finaleinzug mit einem 45:31-Triumph. Damit ging’s gegen die Damen aus Sachsen, die ihre Brandenburger Kontrahentinnen (45:16) von der Bahn gefegt hatten.
Endduell nichts für schwache Nerven
Das Endduell war nichts für schwache Nerven: Zweimal hatten die Sächsinnen sieben Treffer Vorsprung. Doch die bayerischen Florettistinnen gaben nicht auf und kämpften sich immer wieder heran. Im entscheidenden Gefecht trafen die amtierende Deutsche Meisterin des Vortags, Florentine Grund, und die Einzelsechste Klostermann beim Stand von 40:38 aufeinander. 20 Sekunden vor dem Ende lag die Sächsin mit 44:42 vorn. Doch mit zwei extrem schnellen Angriffen stellte Klostermann zwei Sekunden vor Zeitablauf den Ausgleich her. Nun hatten beide noch eine Minute auf der Uhr, um den Meistertitel einzutüten. Sollte kein Treffer mehr fallen wäre Sachsen Titelträger. Mit einem letzten zügigen Angriff setzte Klostermann den erlösenden Siegtreffer und holte damit Gold nach Bayern.
− red
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