Pfaffenhofen kommt zum Heimspiel
Fünf Neue beim Vizemeister – Wacker-Handballer fiebern Bezirksoberliga-Start am 21. September entgegen

30.08.2024 | Stand 30.08.2024, 15:59 Uhr |

Die routinierten Neuzugänge Robert Wiedl (von links), Tobias Bärsch, Almin Bojic und Martin Gizler sorgen bei den Handballern des SV Wacker Burghausen für frischen Wind. Es fehlt: Alexander Neigum. − Foto: Langenfaß

Die Handballer des SV Wacker Burghausen starten am 21. September um 17 Uhr mit einem Heimspiel gegen den MTV Pfaffenhofen in die neue Saison der Bezirksoberliga. Der Vizetitel der vergangenen Spielzeit, der nach dem Umbruch im Team nicht zu erwarten war, sorgt für die nötige Motivation. Auch diesmal wollen die Schützlinge von Trainer Ivan Meter wieder weit vorne mitmischen.

Bis auf Spielmacher Tony Ivankovic, der für den HSC Bad Neustadt in der Landesliga Nord aufläuft, blieb der Kader zusammen und wurde zudem mit fünf Neuzugängen bestens verstärkt. Mit Tobias Bärsch wechselte ein sehr erfahrener Akteur an die Salzach, der im Rückraum und auf der Spielmacherposition über reichlich Qualität verfügt. Mit dem TSV Indersdorf holte er in der Saison 2012/13 die Bezirksoberliga-Meisterschaft und wechselte nach dem Rückzug aus der Landesliga der Glonntaler zum ASV Dachau. Hier wurde der 35-Jährige 2013/14 Vizemeister der Bezirksoberliga und eine Spielzeit später sogar Meister. Im Anschluss kehrte Bärsch ins Glonntal zurück und ging bis zur vergangenen Spielzeit mit Indersdorf auf Torejagd. Nach dem Bezirksoberliga-Abstieg sucht der Routinier nun eine neue Herausforderung.

Gleiches gilt für Martin Gizler, der vom Bezirksliga-Absteiger TuS Traunreut kommt. Der 31 Jahre alte, groß gewachsene Rückraum-Bomber gehörte beim TuS in den vergangenen Jahren zu den absoluten Leistungsträgern und auch in der letzten Runde wieder zu den besten Torschützen der Liga. Ebenfalls vom TuS Traunreut zog es Robert Wiedl zum SVW. Der 28-jährige Trostberger, der als Kreisläufer und Rückraumspieler eingesetzt werden kann, gehört zum Kader der deutschen Nationalmannschaft der Gehörlosen, mit der er im Mai in Frankenthal (Rheinland-Pfalz) Vize-Europameister wurde. Bezirksoberliga-Erfahrung sammelte Wiedl in der Saison 2015/16 beim SB Chiemgau Traunstein, ehe er ab 2016/17 wieder für seinen Heimatverein TSV Trostberg in der Bezirksklasse auflief. Nach zwei Spielzeiten beim TuS möchte sich Wiedl in Burghausen weiterentwickeln, um sich einen Kaderplatz in der Nationalmannschaft für die Deaflympics 2025 in Tokio, die Olympischen Spiele der Gehörlosen, zu sichern.

Mit Alexander Neigum hat sich ein weiterer Kreisläufer vom TV Eggenfelden den Burghausern angeschlossen. Der 27-Jährige kann auf reichlich Bezirksoberliga-Erfahrung bei den Rottalern zurückgreifen, hat in den letzten Jahren allerdings pausiert. Nun möchte er wieder angreifen, konnte jedoch bislang aus gesundheitlichen Gründen noch nicht trainieren.

Torhüter kommt vomLokalrivalen TV Altötting

Auf der Torhüterposition verfügt Wacker zukünftig mit Almin Bojic über eine weitere erfahrene und starke Alternative. Der Maschinenbauingenieur, der in Burghausen wohnt und arbeitet, kommt vom Lokal- und Liga-Rivalen TV Altötting. Der 33-Jährige stammt aus Bosnien und Herzegowina. In seiner Handball-Karriere ging es für ihn zunächst von seinem Heimatverein Banovici zu den bosnischen Erstligisten RK Sloboda Tuzla und RK Konjuh Zivinice. 2019 kam Bojic aus beruflichen Gründen nach Süddeutschland und spielte zunächst beim FC Bayern München, mit dem er 2022/23 Oberbayerischer Meister wurde. Nach dem Aufstieg in die Landesliga Süd orientierte sich der 1,92 Meter große Schlussmann nochmal um, worauf es ihn schließlich in die Region zog.

Seit Anfang Juli befinden sich die Burghauser in der Vorbereitung. Den Anfang machte eine Reihe von Konditions- und Krafteinheiten, ehe man nun technische und taktische Übungen einfließen ließ, um die Neuzugänge entsprechend zu integrieren. In den ersten beiden Probeläufen gegen Liga-Konkurrent VfL Waldkraiburg (38:31) und Bezirksligist ESV Freilassing (29:25-Erfolg) zeigte die ersatzgeschwächte Truppe von Meter bereits gute Ansätze. Allerdings wartet auf die Mannschaft in den nächsten Wochen noch viel Arbeit, bis die Automatismen entsprechend greifen. Die nächsten Möglichkeiten zum Testen bestehen am 5. September gegen den österreichischen Zweitligisten UHC Salzburg (HLA Challenge Nord/West), am 7. September gegen den Bayernliga-Absteiger TSV Simbach sowie am 15. September gegen den österreichischen Zweitligisten AHC Spiders Wels (HLA Challenge Nord/West).

Neben Pfaffenhofen, Altötting und dem Aufsteiger Waldkraiburg trifft der SVW in der neuen Spielzeit mit Landesliga-Absteiger ASV Dachau, SpVgg Altenerding, SC Freising (Auflösung der HSG mit TSV Neufahrn), SSG Metten, TSV Mainburg, HC Donau/Paar und dem weiteren Neuling TSV Schleißheim auf bekannte Gegner. Unbekannt ist dagegen der Aufsteiger Eintracht Dachau-Karlsfeld, eine Spielgemeinschaft zwischen dem TSV Dachau und dem TSV Karlsfeld.

− lan

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