Rosenheim freut sich über „geile Saison“
Dramatische Runde der Tennis-Bundesliga beendet: Großhesselohe erstmals Deutscher Meister

12.08.2024 | Stand 12.08.2024, 10:11 Uhr |

Deutscher Tennismeister 2024 ist der TC Großhesselohe mit Trainer Maxi Wimmer (5. von links hinten), Bundesliga-Sportchef Bernhard Eßmann (daneben), Co-Trainer Mathias Bachinger (daneben), Team-Koordinator Christopher Kas (daneben) und Hauptsponsor Kai Herold (3. von rechts hinten). − Foto: TCG

Es war die wohl spannendste Saison der Tennis-Bundesliga der Herren aller Zeiten. Vor den letzten beiden Spieltagen hatten vier punktgleiche Vereine noch die Chance auf den Titel, darunter das Marc O’Polo-Team Rosenheim und der TC Großhesselohe, die dann gleichauf als Spitzenreiter ins große Finale gingen. Den Titel holte sich schließlich der TC Großhesselohe, der sich bei Palmengarten Frankfurt mit 4:2 durchsetzte. Die Rosenheimer wurden Vierter, weil es abschließend ein 3:3 gegen Ex-Meister HTC Gladbach gab, wodurch die punktgleichen TC Bredeney und Kurhaus Aachen noch vorbeiziehen konnten.

Für Rosenheim war das kein Problem. „Es war eine geile Saison“, schwärmte Vorstand Dieter Dörfler und Manager Thomas Detterbeck ergänzte: „Es war eine gute Saison, wir können stolz auf unser Team und unsere Sponsoren sein.“ Und von beiden kam sofort die Kampfansage für das nächste Jahr. „Wir werden mit vollem Elan dabei sein und greifen dann noch mehr an, vielleicht holen wir dann den Titel.“ Der Instagram-Post der beiden unter „Didi&Detti“ vor und nach jedem Match ist längst zum Kult-Beitrag geworden. Und die Gratulation an den oberbayerischen Rivalen ans Isarhochufer vor den Toren München kam auch sofort.

In Großhesselohe knallten noch auf dem Centercourt in Frankfurt die Sektkorken. Mit einem 5:1-Heimsieg über Tennispark Versmold hatte sich der TCG in die Position gebracht, dass er aus eigener Kraft allein Meister werden konnte. Dazu reichte ein 4:2-Sieg in der Hessen-Metropole und genau so kam es. Der Spanier Roberto Carballes Baena, der Slowake Jozef Kovalik, der Österreicher Lukas Neumayer und Kamil Majchrzak aus Polen gewannen ihre Einzel. An Spannung kaum zu überbieten war die Partie an Position3, wo der 21-jährige Salzburger Neumayer einen Matchball abwehrte und sich mit 6:1, 0:6, 11:9 noch gegen Calvin Hemery (Frankreich) durchsetzte.

Keine Doppel mehr, es wurde nur noch gefeiert

Es war der vierte Zähler – es war die Meisterschaft und der Lohn für eine großartige Spielzeit. Die Doppel wurden nicht mehr gespielt, es wurde nur noch gefeiert. Aber für Frankfurt war es der bittere Abstieg zusammen mit TC Augsburg Siebentisch. Väter des Erfolgs in Großhesselohe sind Bundesliga-Sportchef Bernhard Eßmann, sein kongenialer Partner und Hauptsponsor Kai Herold (beide München), Team-Koordinator Christopher Kas aus Kolbermoor und Trainer Maxi Wimmer (Bernau am Chiemsee) sowie Co-Trainer Mathias Bachinger (Dachau). Der Titel – es ist der erste in der Vereinsgeschichte nach vier Vizemeisterschaften – kam genau zur richtigen Zeit, denn im kommenden Jahr feiert der TC Großhesselohe seinen 100. Geburtstag. – Die Ergebnisse:

Bundesliga/8. Spieltag: TC Großhesselohe – Tennispark Versmold 5:1, TC Palmengarten Frankfurt – Marc O’Polo Team Rosenheim 2:4, TC Augsburg Siebentisch – HTC Gladbach 2:4, TC Bredeney – Grün-Weiß Mannheim 3:3, Kurhaus Aachen – Blau-Weiß Aachen 3:3.

9. Spieltag: Frankfurt – Großhesselohe 2:4, Rosenheim – Gladbach 3:3, Bredeney – Versmold 5:1, Kurhaus Aachen – Augsburg 6:0, Blau-Weiß Aachen – Mannheim 1:5.

Rangfolge: 1. Großhesselohe 13:5 Punkte/35:19 Matchpunkte; 2. Bredeney 12:6/34:20; 3. Kurhaus Aachen 12:6/32:22; 4. Rosenheim 12:6/31:23; 5. Mannheim 9:9/29:25; 6. Blau-Weiß Aachen 9:9/26:28; 7. Gladbach 8:10/ 25:29; 8. Versmold 7:11/24:30; 9. Frankfurt 6:12/22:32; 10. Augsburg 2:16/12:42.

− kk

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