Eine positive Bilanz hat Andi Birnbacher über die Ergebnisse seiner Trainingsgruppe vom Stützpunkt Ruhpolding bei den deutschen Biathlonmeisterschaften in Altenberg gezogen. Höhepunkt war der Titel von der Traunsteinerin Marlene Fichtner im Verfolgungsrennen, wobei sie ohne Fehler bei vier Schießeinlagen geblieben ist.
„Das war so nicht erwartet“, freute sich der 42-jährige Ex-Athlet über den Garde-Auftritt seines Schützlings. Auch für die 21-Jährige kam der Ausgang des Rennens überraschend, hatte sie sich doch im Vorfeld der Wettkämpfe nicht ganz so gut gefühlt. „Umso schöner, dass es am Ende so gut geklappt hat und ich am Schießstand bei null geblieben bin. Das war für mich das perfekte Rennen“, schilderte Fichtner ihr Rennen. Sie habe sich auf der Strecke Meter für Meter hineingearbeitet. Zuvor wurde sie im verkürzten Einzel (12,5 Kilometer) Fünfter und im Sprint bis auf Rang 10 durchgereicht.
Fichtner will „weiter gesund bleiben und am mir arbeiten“
Besonders viel am Schießstand habe sie im Sommer nicht gearbeitet, verriet sie auf die Frage nach ihrem guten Schießergebnis. Ihre Ansprüche für den Winter bleiben für die junge Traunsteinerin dennoch weiter bescheiden. „Ich will weiter gesund bleiben und an mir arbeiten. Mein Ziel ist ein Platz im IBU-Cup.“ Einige Mädchen der Gruppe kämpften im Vorfeld der Meisterschaften mit Problemen der unterschiedlichsten Art im gesundheitlichen Bereich. Das waren auch der Grund für die Platzierung etwa von Julia Kink (WSV Aschau) die laut Birnbacher mit den Rängen 5 (Verfolgung) und 8 (Einzel) etwas unter ihren Möglichkeiten blieb. Das galt auch für Sophia Schneider, die Sechste (Sprint), Dritte (Einzel) und Vierte (Verfolgung).
Einzelsieg für Franziska Preuß
Gut begannen die Meisterschaften hingegen für Franziska Preuß (SC Haag) mit dem Sieg im Einzel vor Johanna Puff (SC Bayrischzell) und Marion Wiesensarter (SV Oberteisendorf), die in der Verfolgung einen sensationellen 2. Platz eroberte und im Sprint 7. wurde. „Mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Die Leistung kam tatsächlich auch ehre überraschend, da die Wochen zuvor nicht perfekt gelaufen sind. Mit dem Sprint bin ich nicht so zufrieden, da waren zu viele Fehler im Schießen. Doch die Verfolgung war dann echt wieder cool, so nach vorne zu laufen –das hat einfach wieder Spaß gemacht“, betont die 29-jährige Dauerbrennerin.“
Johanna Puff mit „ein paar Fortschritten gerade im Laufen“
Puff startete gleich mit einem 2. Rang in die Wettkämpfe und erzielte dann die Plätze 4 und 7. „Ich bin sehr zufrieden, weil ich ein paar Fortschritte gerade im Laufen sehen konnte. In der Verfolgung hat mir am Ende die Energie etwas gefehlt.“ Sie habe keinen festen Platz im Weltcupteam, deswegen sei das jetzt kein Vorteil. Im Winter ist die Qualifikation für die restlichen Weltcup-Startplätze. „Es macht Spaß und ist cool, neuen Input aus der A-Mannschaft zu bekommen“. Puff freut sich, dass ihr Sommertraining gut verlaufen sei – dazu hat sie im August ihre Ausbildung in der Bundespolizei abgeschlossen. „Schwerpunkt ist jetzt für mich, das klassische Biathlontraining zu intensivieren, da im Sommer mehr Training mit Laufen und Radfahren trainiert wird. Auch kann ich generell an meinen Schwächen weiterarbeiten und mich Schritt für Schritt entwickeln.“ Für die Gruppe von Birnbacher steht zunächst Training am Stützpunkt und anschließend Konditionstraining am Walchsee an.
− shu
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