Es passte ins Bild: Mit seinem vierten Motorschaden in dieser Saison hat Superbiker Philipp Öttl das letzte Rennen vorzeitig beenden müssen – der unglückliche Schlussstrich unter einer nervenaufreibenden Saison.
Das Finale fand im spanischen Jerez de la Frontera statt. Öttl (GMT94 Yamaha) kennt die anspruchsvolle Strecke in Andalusien seit 2010 bestens, ist hier regelmäßig Rennen gefahren und konnte in drei Meisterschaften Jerez-Siege einfahren: 2011 bei seinem ersten Red Bull Rookies Cup-Rennen und ein Jahr später bei der Junioren-WM. 2018 gewann er den Grand Prix von Spanien in der Moto3. Derartige Top-Resultate erreichte der 28-Jährige unter den gegebenen Voraussetzungen in dieser Saison nicht.
Bei herrlichem Spätsommerwetter schloss der Ainringer die Freien Trainings auf Rang 18 ab. Im Zeittraining qualifizierte sich der Yamaha-Pilot für Startplatz 22. Der Auftakt des ersten Rennens verlief schon nicht gut, er fiel an die 24. Position zurück. Doch er kämpfte sich wieder nach vorn, nach 21 Runden reichte es noch für Rang 18 – wie so oft überzeugte Öttl durch seine Konstanz, die Rundenzeiten waren stets im Bereich der Punktränge.
Im Sprint über zehn Runden kam der heimische Pilot nicht zurecht. Den weicheren Hinterreifen konnte er nicht umsetzen, die mangelnde Motorleistung machte sich noch stärker bemerkbar. Daraus resultierte der enttäuschende 22. Platz. Beim Start zum zweiten Haupttrennen fiel Öttl an die 25. Stelle zurück. Vier Runden vor Rennende platzte schließlich der Motor – das war’s.
„Trotz vieler guter Resultate in Jerez konnte ich hier kein gutes Ergebnis erreichen. Lediglich mit dem ersten Rennen war ich ein wenig zufrieden. Der Rückstand war geringer als in den Bewerben davor. Der Motorschaden war für dieses Jahr bezeichnend. 2023 habe ich 120 WM-Punkte mehr eingefahren und in Jerez mein bestes Gesamtergebnis erzielt – das sagt alles“, betont der Ainringer abschließend.
− bit