Es war kein optimaler Spieltag für die Chieminger Golf-Mannschaften in der 3. Runde der Regionalliga und Oberliga. Die Damen mussten beim Münchner GC während des Vierers am späten Nachmittag zweimal vor Blitz und Donner flüchten, ehe der Unterbruch zu einem Abbruch führte und nur das Zählspiel in die Wertung kam, wo Chieming auf Rang 4 landete. Die Herren waren in Höslwang gefordert, kamen trocken ins Clubhaus, mussten jedoch die Überlegenheit der Gastgeber und von Holledau anerkennen, die jeweils elf Schläge besser waren. Am Ende stand der 3. Rang.
„Wir waren zumindest besser als am zweiten Spieltag, mussten kurzfristig aber den Ausfall von Fabian Stöckl verkraften“, kommentierte Florian Herzog, Mannschaftssprecher der Chieminger Herren. Bei denen war der amtierende Clubmeister Manfred Heimhilger dieses Mal bester Spieler mit fünf über Par, also einer 77er-Runde. Gut dabei waren auch Seppi Eder (78), Linus Dittmann (79) und Jonas Weiß (80), wogegen Marius Obermaier und Florian Herzog (je 84) sowie Christoph Reiter (87) das ein oder andere Loch etwas besser meistern hätten können. Das Streichresultat lieferte dieses Mal Maximilian Huber. Für die Mannschaft waren es am Ende 65 Schläge über Par, und damit konnte man den GC Erding-Grünbach (78 über) und Bavaria Golfanlagen (81 über) sicher auf Distanz halten und drei Mannschaftspunkte einfahren.
Um den Tagessieg kämpften Gastgeber GC Höslwang und der Golf- und Landclub Holledau, die am Ende mit 54 über Par schlaggleich waren. Bei Höslwang überragten Florian Pusch mit einer 75er-Runde sowie Lucas Kaufmann und Michael Stanko (je 76). Holledau konnte sich trösten als Zweiter, stellte es mit Andreas Vogt doch den besten Spieler des Tages, der exakt Par spielte, also mit 72 Schlägen ins Clubhaus kam. In der Tabelle führt nach drei Spieltagen Höslwang, das auf dem Weg in die Regionalliga ist, mit 13 Mannschaftspunkten, vor Holledau (11), Erding (9) sowie Chieming (7) und Bavaria Golfanlagen (5). Runde 4 findet am 23. Juni beim Schlusslicht statt, den Abschluss gibt es dann am 21. Juli in der Holledau.
Franziska Schön: „Es war beängstigend“
Die Chieminger Damen wurden eine Klasse höher in der Regionalliga, Deutschlands dritthöchster Liga, in München gefordert – und das im wahrsten Sinne des Wortes. „Es war beängstigend. Als eine Gewitterfront aufzog, mussten wir während des Vierers flüchten, wir wurden nochmals rausgeschickt und wieder folgte eine Unterbrechung, danach entschieden sich die Kapitäninnen für Abbruch“, kommentierte Chiemings Mannschaftsführerin Franziska Schön, die am Ende einen 4. Platz für ihr Team notieren konnte. So sieht es nämlich das Regelwerk vor, dass bei Abbruch im Vierer nur das Zählspiel in die Wertung kommt.
In München war Chiemings absolut Beste Victoria Siemssen, die eine tolle Saison spielt. Siemssen legte eine 79er-Runde hin, brauchte also nur sieben Schläge mehr als Platzstandard. In die Wertung kamen außerdem Monika Böhmer (86), Clubmeisterin Stefanie Kriechbaum (88), Angelika Grottendieck (89) und Stefanie Fischer (90). Das Streichresultat lieferte Pia Kainzmaier. Am Ende lag Chieming einen Schlag besser als der GC Wörthsee, den man in der Tabelle hinter sich lassen konnte.
Auch Runde 3 war wieder eine Machtdemonstration des Zweitliga-Absteiger GC Starnberg. Für den Münchner Vorortverein wurden nur 12 über Par geschrieben. Es war der dritte Tagessieg am 3.Spieltag. Starnberg stellte auch die alles überragende Spielerin des Tages: Maria Anetseder. Die 40-Jährige brannte ein regelrechtes Birdie-Festival ab und spielte vier unter Platzstandard, benötigte also 68 Schläge. Sie hatte schon einmal für Schlagzeilen gesorgt, war vor drei Jahren auf Mallorca Europameisterin. Aktuell hat Anetseder eine Spielvorgabe (Handicap) von minus 3,7 stehen.
Auf Rang 2 landete Gastgeber Münchner GC mit 38 über Par vor dem GC Olching mit der Trostbergerin Emilie Stinn (43 über). Stinn spielte eine 84er-Runde, womit sie innerhalb ihrer Mannschaft Vierte war, am Ende aber nicht ganz zufrieden war. „Beim Vierer hätten wir unsere Aufholjagd gestartet, zumindest für Platz zwei, aber wir mussten aufhören, was eine absolut richtige Entscheidung war", sagte die Studentin.
Keine Verschiebungen in der Tabelle
In der Tabelle hat es keine Verschiebungen gegeben. Starnberg führt mit Punktemaximum von 15 vor Olching (11), das jetzt aber nur noch einen Zähler vor dem Münchner GC liegt (10) sowie Chieming (5) und Wörthsee (4). Am 23. Juni trifft man sich wieder, dann steht Runde 4 in Olching an. Für Stinn wird es das zweite Heimspiel während der Saison, nachdem der Auftakt ja in Chieming erfolgte, dort wo, die junge Trostbergerin das Golfen gelernt hat. Für die Chieminger Damen geht es dann wieder darum, den GC Wörthsee wieder hinter sich zu lassen.
− kk
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