BG Illertal feiert 60. Erfolg in Serie
Chiemgau Baskets in der Vöhlinhalle ohne Fortune – „Fehler haben den Sieg gekostet“

21.10.2024 | Stand 21.10.2024, 14:49 Uhr |

Marcel Koulibaly musste in Illertissen durchspielen, glänzte auch mit seiner Abgeklärtheit. Doch auch er konnte die Niederlage der Traunsteiner nicht verhindern. − Foto: Simon Brommer/Chiemgau Baskets

Stark ersatzgeschwächt mussten die Chiemgau Baskets zum dritten Spieltag der 2. Regionalliga Süd am Samstag bei der BG Illertal antreten – und trotz einer couragierten Leistung konnten die Basketballer des TV Traunstein den mehrmaligen Aufsteiger nicht stoppen. Die Mittelschwaben feierten mit dem 72:62 den 60. Sieg in Serie.

Die BG Illertal war in den vergangenen drei Jahren dreimal in Folge aufgestiegen und zuletzt ungeschlagen Meister der Bayernliga Süd geworden. Aber nicht nur wegen der langen Siegesserie des Teams von Trainer Konstantinos Filippopoulos waren die Chiemgau Baskets vorgewarnt, dann am zweiten Spieltag hatte die Basketballgemeinschaft des SC Vöhringen und des TSV Illertissen den amtierenden Meister aus Rosenheim mit 80:63 geschlagen. Leider fehlten den Traunsteinern bei dieser schweren Aufgabe nach dem überraschenden Abgang von Aufbau Adam Jakob weitere wichtige Spieler: Topscorer Adrian Mitchell und der vielseitige Guard Raphael Miksch mussten verletzt passen, József Kégli wegen Verpflichtungen als Herren II-Coach. Headcoach Aaron Mitchell konnte damit nur auf neun Spieler zurückgreifen.

Gäste liegen nach sieben Minuten 19:4 vorne

Trotz der Schwächung gelang den TVTlern ein furioser Start. Ihre „Großen“ Pablo Schmidt und Justin Sedlak stellten schnell auf 4:0, nach sieben Minuten lag der Gast sogar 19:4 vorne. Insbesondere Sedlak bekamen die Illertaler nicht in den Griff. Doch nach dessen Auswechslung und einer Auszeit drehte das Heimteam auf, legte seinerseits eine Serie hin und schloss auf 17:19 auf, bis Traunsteins Youngster Heye Gädt mit einem Dreier den Bann brach. Mit 22:19 für die Baskets ging es in die erste Viertelpause.

Im zweiten Abschnitt blieb die Führung bis zum 35:35 in der 18. Minute zunächst hart umkämpft. Doch während die Baskets in Form von Markos Bamis bis zur Halbzeit nur noch einen Treffer durch einen Freiwurf landen konnten, netzten auf der Gegenseite Dejan Puhali sowie Moritz Rohrdorfer mit einem Dreier ein. Beim Stand von 40:36 baten die Schiedsrichter zum Pausentee.

Das dritte Viertel gehörte dann den Schwaben. Insbesondere Topscorer Leo Vrkas war nicht zu stoppen und traf viermal von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Dazu kamen unnötige Ballverluste der Chiemgauer. Victor Langner, der fast das gesamte Spiel auf dem Feld stand, sowie Pablo Schmidt und Stefan Gruber konnten zwar punkten, aber nach der 30. Spielminute war der Vorsprung der Gastgeber auf 59:48 angewachsen. Doch noch war das Spiel nicht zu Ende: Pointguard Marcel Koulibaly, der als letzter verbliebener Pointguard durchspielen musste und eine souveräne Leistung ablieferte, verkürzte nach Wiederanpfiff zunächst mit einem Dreier und später mit einem Freiwurftreffer auf 54:62. Aber Leo Vrkas und Dejan Puhali, der in diesem Viertel zehn Punkte für sein Team holte, wehrten den Angriff der Traunsteiner ab. Der letzte Korb für die Gäste gehörte wiederum Koulibaly, der kurz vor Schluss nochmals einen Drei-Punkte-Wurf einlochte.

„Wir haben 22 Minuten lang großartigen Basketball gespielt“

„Dieses Spiel haben wir gegen uns selbst verloren. Wir haben 22 Minuten lang großartigen Basketball gespielt, aber unsere Fehler haben uns am Ende den Sieg gekostet“, bedauerte Aaron Mitchell. Für die Chiemgau Baskets spielten: Justin Sedlak (19 Punkte/1 Dreier), Stefan Gruber (11), Pablo Schmidt (11), Marcel Koulibaly (9/2), Victor Langner (6/2), Heye Gädt (3/1), Lukas Blank (2), Markos Bamis (1), Noel Friedl.

− sri