Bei strahlendem Sonnenschein und abwechslungsreichen Windverhältnissen ist die 46. Seebrucker Hafentrophy ausgetragen worden. Zahlreiche Segelsportbegeisterte hatten sich im Yachthafen von Seebruck versammelt, um bei dieser spektakulären Traditionsregatta des Seebrucker Regatta-Vereins (SRV) dabei zu sein – und sie sollten es nicht bereuen.
Bereits früh am Morgen herrschte reger Betrieb im Hafen, als sich die Teilnehmer für die Wettfahrt registrierten. Gemeldet hatten insgesamt 86 Teams diverser Klassen, darunter Jollen, Katamarane und Kielboote. Bevor es für die Segler aufs Wasser ging, wurden sie von Matthias Lang vom SRV und vom 1. Bürgermeister der Gemeinde Seeon-Seebruck, Martin Bartlweber, auf der gut gefüllten Terrasse des „Hafenwirts“ begrüßt. Lang gab noch einen kurzen Ausblick auf die Olympischen Sommerspiele in Paris, bei denen die beiden Vereinsmitglieder Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger in der 49er-Bootsklasse für den Bayerischen Yacht-Club (BYC) unter deutscher Flagge um Edelmetall kämpfen werden. Mit Lukas Hesse habe es Lang zufolge noch ein weiterer ambitionierter SRV-Segler „ganz nach oben geschafft“. Im kommenden Herbst startet dieser nämlich mit der deutschen Mannschaft beim Youth America’s Cup. Mit dickem Applaus wünschte man den drei Spitzensportlern, die allesamt ihre Wurzeln beim SRV haben (Opti-Klasse), viel Erfolg bei den anstehenden Großereignissen.
Anspruchsvolle Windverhältnisse
Zum Verlauf der Hafentrophy: Nach dem Startschuss führte die Wettfahrt die Teilnehmer zunächst in Richtung Fraueninsel und nach der ersten Wendemarke Richtung Achenmündung, bevor es wieder in Richtung Seebruck ging. Die anspruchsvollen Windverhältnisse hielten das Feld dicht zusammen, es gab spannende Positionskämpfe. Wegen der Vorhersage von Gewittern für den späten Nachmittag entschied sich Wettfahrtleiter Robert Kolbinger für einen verkürzten Kurs. Am schnellsten (gesegelte Zeit) von allen Teilnehmern absolvierte Thomas Frank auf seinen Katamaran den Dreieckskurs und gewann das Blaue Band von Seebruck. Besonders spannend war der Wettkampf der in den Seebrucker Häfen beheimateten Boote. Drei Teams lieferten sich hier ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die begehrte Hafentrophy und den Dieter-Wicht-Gedächtnispreis. Am Ende setzte sich das Team um Skipper Jon Philip Frebel nach berechneter Zeit durch und sicherte sich Platz 1. Mit taktischem Geschick beeindruckte das Team von Sebastian Seeberger und kam auf Rang 2. Dafür gab’s den Dieter-Wicht-Gedächtnispreis.
Nicht nur das sportliche Geschehen, sondern auch der traditionelle Nachmittag mit bayerischer Musik im Hafen kam bei allen Beteiligten bestens an. Das gesamte SRV-Team und die Gemeinde zeigten sich äußerst zufrieden: „Wir hatten gute Bedingungen und einen reibungslosen Ablauf. Es ist großartig zu sehen, wie viele Menschen sich für den Segelsport begeistern und hier zusammenkommen“, hieß es von Seiten der Verantwortlichen.
Segelsport in der Region lebendig und dynamisch
Bei der Siegerehrung wurden dann noch die besten Segler und Teams mit Glaspokalen in Form eines Segels und alle Teilnehmer mit Erinnerungsgeschenken bedacht. Der Regatta-Tag klang mit einem gemütlichen Beisammensein im Hafen aus, bei dem die Teilnehmer und Besucher den Tag Revue passieren ließen und schon Pläne für 2025 schmiedeten. Auch bei der 47. Auflage will man natürlich wieder dabei sein. Fest steht: Die Hafentrophy 2024 war ein voller Erfolg und hat gezeigt, dass der Segelsport in der Region lebendig und dynamisch ist.
− mmü
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