Zum zweiten Mal war der SV Oberteisendorf Ausrichter des „Bioteaque Skate & Run“, der heuer erstmals als Verfolgungswettkampf ausgetragen wurde. Insgesamt 153 Kinder und Jugendliche aus 13 Wintersportvereinen und -abteilungen zwischen Ramsau bei Berchtesgaden und Samerberg waren der Einladung der SVO-Ski-Langlaufabteilung gefolgt. Auch Dank des sonnigen, aber nicht zu heißen Wetters bot der Oberteisendorfer Sportplatz eine perfekte Bühne für ein Sommersportfest für die ganze Familie.
Die Athleten zwischen fünf und 16 Jahren gingen – nach Geschlechtern getrennt – in ihren jeweiligen Altersklassen an den Start. Zu absolvieren gab es zunächst einen Geschicklichkeitsparcours auf Inline-Skates oder – für die älteren Jahrgangsklassen – auf Skirollern. Die Jüngeren bis einschließlich Altersklasse S10 hatten 300 Meter, die älteren Starter 600 Meter der durchaus anspruchsvollen Strecke zu absolvieren. Die erzielten Zeiten boten die Basis für die anschließende Verfolgung auf der genauso langen Laufstrecke.
In der Altersklasse S9 weiblich absolvierten Linnéa Zauner vom SC Vachendorf, Carolina Brys und Phelina Baumgartner (beide SV Oberteisendorf) die Skatingstrecke fast zeitgleich. Zauner war dann auf der Laufstrecke die Schnellste und verwies Brys und Baumgartner auf die Plätze 2 und 3. Die insgesamt schnellste weibliche Starterin in den jüngeren Altersklassen kam ebenfalls vom SC Vachendorf. Felicitas Huber (S10) hatte für die Skating- und die Laufstrecke nur 2:37 Minuten benötigt.
Fynn Luca Nitzsche ist das Maß aller Dinge
Bei den jüngsten männlichen Startern war Fynn Luca Nitzsche vom WSV Bischofswiesen das Maß aller Dinge. Er bestimmte die Altersklasse S10. Auf der Skatingstrecke war zwar Robin Scheck vom SC Eisenärzt noch eine Sekunde schneller als Nitzsche, die der Bischofswieser jedoch auf der Laufstrecke locker pulverisierte. Scheck kam schließlich auf Rang 3 hinter Valentin Weger vom WSV Samerberg. Nicht nur ihre Altersklasse S11, sondern das gesamte weibliche Starterfeld auf der Langstrecke mit Inlineskates bestimmte Lokalmatadorin Lisa Scherrmann vom SVO. Sie benötigte knapp über vier Minuten auf der Skating- und der Laufstrecke. Dabei war sie in ihrer Altersklasse über eine halbe Minute schneller als ihre direkten Verfolgerinnen.
Fabian Scheck (SC Eisenärzt, S12) war über die 1,2 Kilometer Gesamtstrecke mit 3:56 Minuten Laufzeit schnellster männlicher Starter. Nur fünf Sekunden länger war Samuel Riese (SV Oberteisendorf, S11) unterwegs. Ab der Altersklasse S13 gingen die Starter nicht mehr auf Inlinern sondern auf Skirollern über die Skatingstrecke. Florian Witthauer (S15) kristallisierte sich mit einer Gesamtlaufzeit von 3:44 Minuten auf seiner Heimstrecke als schnellster männlicher Teilnehmer heraus. Bemerkenswert waren auch die Leistungen von Xaver Holzinger (S13, SV Oberteisendorf) und Paul Illner (S14, TSV Marquartstein), die nur knapp über der Vier-Minuten-Marke blieben. Beide holten sich damit die jeweiligen Siege in ihren Altersklassen. Holzinger bewies dabei seine Stärke auf der Laufstrecke, die er mit drei Sekunden Rückstand auf Bastian Scheck (SC Eisenärzt) angegangen, aber schließlich fünf Sekunden schneller im Ziel war. Scheck musste sich in der Altersklasse auch noch knapp Tobias Scherrmann vom Gastgeberverein geschlagen geben.
Emilia Flatscher tagesschnellstes Mädchen
Als tagesschnellstes Mädchen tat sich Emilia Flatscher (S15) vom SV Oberteisendorf hervor, die die Gesamtstrecke in 3:56 Minuten absolvierte. Ihr folgten mit Laura Klinger und Selina Ortner (beide ebenfalls S15) zwei Vereinskameradinnen. Hauchdünn ging es in der Altersklasse S14 weiblich zu. Mit nur einer Zehntelsekunde verwies Alisa Ortner im Zielsprint die ebenfalls für den SVO startende Lisa Steinmaßl. Auch in der Altersklasse S13 weiblich sorgte Marie Klinger für einen blau-weißen Heimsieg.
Rennchefin Michaela Hofmeister vom SVO zeigte sich nach den Rennen vollends zufrieden. „Das neue Konzept mit dem Verfolgungswettkampf hat sich absolut bewährt. Damit ist für viel mehr Spannung für die Athleten und die Zuschauer gesorgt.“ Bekanntlich wurde die Oberteisendorfer Rollerbahn erst vor einem Jahr eingeweiht. Das 280000 Euro teure Projekt soll zukünftig noch öfter Schauplatz für derartige Veranstaltungen sein. „Es freut uns, dass auch andere Vereine künftig öfter bei uns trainieren wollen. Das macht uns durchaus ein wenig stolz“, so Hofmeister.
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