Coup der Passauer LAC-Sprinterin
Reise-Hickhack nach Jerusalem – dann sprintet Annika Just ins EM-Finale

06.07.2022 | Stand 18.07.2022, 11:22 Uhr

Das nimmt ihr keiner mehr: Annika Just läuft in Jerusalem das EM-Finale der U18 über 100 Meter – und wird Siebte. −Foto: Screenshot

Ein Traum war an diesem Dienstagabend in Erfüllung gegangen für Annika Just. Die Sprinterin des LAC Passau stand im 100-Meter-Finale den Europameisterschaften der U18-Leichtathleten in Jerusalem, rief als Siebte in 11,72 Sekunden punktgenau eine Top-Leistung ab – und das nach mächtig Anreiseproblemen.

Ein großartiger Erfolg für die schnellste Niederbayerin aller Zeiten bei ihrem ersten internationalen Auftritt. „Mega“, jubelte die Siebzehnjährige „Ich hatte gehofft, unter 11,70 Sekunden zu bleiben“, setzte sie hinzu. „Aber mein Ziel war das Finale und das hat funktioniert. Siebte bei einer Europameisterschaft, das klingt krass. Ich bin einfach happy.“

Umso mehr, als Annika Just mitsamt den Mitgliedern der deutschen Delegation auf dem Weg nach Israel mehrere Stunden in Ungewissheit hatte verbringen müssen. Die Anreise nach Jerusalem verlief mehr als holprig. Der Flieger der Lufthansa sollte mit allen Nachwuchssportlerinnen und -sportlern samt Betreuerstab am Freitag vom Frankfurter Flughafen abheben. Kurzfristig wurde der Flug annulliert. Alle saßen bereits startklar im Flugzeug gen Tel Aviv – doch Bodenpersonal fehlte, die Maschine konnte nicht starten.

Erst nach stundenlanger Wartezeit im Flieger und zwei ungeplanten Nächten in der Frankfurter Sportschule ging’s dann im zweiten Anlauf endlich los Richtung Israel – es war eine schwierige Reise nach Jerusalem, aber sie hat sich gelohnt für Annika Just.

− khb/red




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