Lukas Reim und Julian Schöberl bei Ruder-WM
ÖRV-Trainer Robert Sens: „Der 14. Platz ist in Ordnung“

27.09.2022 | Stand 27.09.2022, 15:53 Uhr

Bei der WM in Tschechien flott unterwegs: Julian Schöberl (links) und Lukas Reim (rechts) im Leichtgewichtsdoppelzweier. −Foto: Seyb

Mit einem 2. Platz im C-Finale des leichten Männerdoppelzweiers ist Lukas Reim (Fridolfing) von den Ruderweltmeisterschaften im tschechischen Račice zurückgekehrt. Gemeinsam mit seinem Partner Julian Schöberl aus Ottensheim bei Linz startete der Sportler des Waginger Rudervereins erstmals in dieser Saison im Leichtgewichtsbereich. Der Fridolfinger war sich „nicht ganz sicher“, ob er nach seiner enormen Gewichtsreduktion um fast zehn Kilo seine Leistung abrufen konnte – „eine WM dauert doch eine ganze Woche, und das zieht sich“, so Reim.

Jeweils ein 7. Rang in den beiden Weltcups

Die beiden ersten Weltcups in Poznan und Belgrad zu Beginn der Saison verliefen für den neu gebildeten österreichischen Leichtgewichtszweier mit jeweils einem 7. Rang erfreulich. Während Reim aufgrund einer Corona-Infektion auf einen Start bei der EM in München Mitte August verzichtete und sein Partner Schöberl im nicht-olympischen Leichtgewichtseiner mit Rang 5 einen Achtungserfolg erzielte, durfte man auf den erneuten Auftritt des Duos gespannt sein. Mit 29 Meldungen war der Leichtgewichtszweier, der zu den olympischen Bootsklassen zählt, erwartungsgemäß stark besetzt. Reim/Schöberl starteten mit einem 3. Rang in ihrem Vorlauf gut in den Wettbewerb, konnten den Hoffnungslauf vermeiden und sich konzentriert aufs Viertelfinale vorbereiten. Hier erwischten die beiden Österreicher einen stark besetzten Lauf mit den späteren Siegern aus Irland. Mc Cary und O’ donovan gingen das Rennen erwartungsgemäß schnell an und legten sich früh mit dem Boot aus Frankreich an die Spitze. Reim/Schöberl blieben mit den Booten aus Spanien und den USA in der Verfolgerposition, hatten jedoch zur Streckenhälfte schon eine Sekunde Rückstand auf Rang3. Trotz ihres Kampfgeistes mussten Reim/Schöberl sich mit Platz 5 letztendlich geschlagen geben und hatten damit die Möglichkeit verpasst, am Semifinale A/B teilzunehmen.

Trotz der Enttäuschung konzentrierten sie sich voll aufs Semifinale C/D. Hier machten sie ihre Sache gut und holten sich mit einem Sieg das nötige Selbstvertrauen fürs anstehende C-Finale zurück. Hier trafen Reim/Schöberl erneut auf die US-Amerikaner, die im Viertelfinale sieben Sekunden vor den Österreichern die Ziellinie überquert hatten. Ein äußerst spannendes Rennen entwickelte sich in diesem 2000-m-C- Finale der leichten Männerzweier. Bei der 500-m-Marke hatte China zwar die Spitze vorne, zur Streckenhälfte überquerten die USA, Österreich, Dänemark, Australien und Mexiko innerhalb einer Sekunde die Messung. Die Chinesen lagen leicht zurück, und auch bei der 1500-m-Marke war noch nichts entschieden. Österreich, die USA, Australien und Dänemark lagen wieder ganz dicht beisammen.

US-Duo siegt mit hauchdünnem Vorsprung

Mit einem fulminanten Endspurt konnten sich Reim/Schöberl und das Boot aus den USA leicht absetzen, gefolgt von Dänemark, Australien und China. Im Ziel hatte die USA einen hauchdünnen Vorsprung vor Österreich. ÖRV-Trainer Robert Sens kommentierte das Rennen von Reim/Schöberl so: „Die beiden sind gut gerudert und haben gut gekämpft. Der 14. Platz in dieser Bootsklasse ist für die neu aufgebaute Mannschaft in Ordnung.“

− gen


Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Mittwoch, 28. September 2022 – unter anderem in der Südostbayerischen Rundschau und im Traunreuter Anzeiger.