Pitcher Lovegrove reist ab
Zwei Siege fehlen: Jetzt geht’s für die Baseballer der Regensburg Legionäre ums Finale

31.08.2024 | Stand 31.08.2024, 17:00 Uhr |
Matthias Ondracek

Trainer Martin Helmig gefiel nicht recht, was er zuletzt gegen Paderborn sah. Foto: Brüssel

So gar nicht nach den Vorstellungen der Guggenberger Legionäre und ihrem Trainer Martin Helmig verlief das zweite Aufeinandertreffen im Playoff-Halbfinale der 1.Baseball-Bundesliga mit den Untouchables Paderborn. Mit 2:13 kamen die Regensburger am vergangenen Wochenende zuhause unter die Räder.

Dabei hatten die Oberpfälzer tags zuvor noch mit einem späten Comeback-Sieg geglänzt. Vom vermeintlich daraus gezogenen Selbstvertrauen war am Sonntag jedoch nicht mehr viel zu sehen. Mit dem Stand von 1:1 in der „Best-of-Five“-Serie im Gepäck geht nun die Reise nach Ostwestfalen. Am Samstag (14 Uhr) steht Spiel vier auf dem Programm. Die Entscheidung über den Finaleinzug wird am Sonntag fallen. Ab 12 Uhr geht es dann weiter.

„Enttäuschende Pitching-Leistung“

Etwas verwundert rieben sich Fans und Verantwortliche angesichts des Auftritts der Oberpfälzer im zweiten Duell mit den Paderbornern die Augen. Nach der Hälfte der Partie lagen die Legionäre quasi schon aussichtslos zurück. Nichts war es mit dem Aufwind nach dem Last-Minute-Sieg am Samstag. Was war über Nacht passiert? Auf der Suche nach Erklärungen überlegt Coach Helmig nicht lange. „Eine enttäuschende Pitching-Leistung“, antwortet der Trainerfuchs auf die Frage und fährt fort: „Das hat es uns natürlich sehr schwer gemacht, wenn du erst einmal mit sechs Runs im Rückstand bist.“

Lange aufhalten mit der Analyse der Klatsche will Helmig sich allerdings nicht. „So geht es eben manchmal im Baseball. Es macht am Ende keinen Unterschied, ob wir 1:2 verlieren oder das Ergebnis so aussieht“, resümierte Helmig direkt nach dem Spiel bei „LegionäreTV“: „Es ist ganz wichtig, dass wir nun keine negativen Gedanken kriegen. Wir sollten keine Zweifel aufkommen lassen.“ Das Wissen um die eigene Stärke ist der Schlüssel für den Erfolgscoach. „Wir haben größten Respekt vor Paderborn. Dennoch gehen wir voller Selbstvertrauen in die nächsten Spiele und sind überzeugt davon, dass wir das Wochenende erfolgreich gestalten können“, blickt Helmig voraus.

Um den ersten Finaleinzug seit 2016 perfekt zu machen, wird allerdings eine Leistungssteigerung von Nöten sein. Die Untouchables erreichten in den beiden vergangenen Jahren das Endspiel – vor zwei Jahren dabei im Halbfinale gegen die Schwabelweiser. Logisch, dass die junge Paderborner Mannschaft in dieser Saison auch den nächsten Schritt gehen will.

An der Pader nicht mithelfen wird Starting Pitcher Kieran Lovegrove. Der Südafrikaner trat unter die Woche die Heimreise in die USA an. Ein Zusammenhang mit der angesprochenen Leistung am Sonntag, als der Ex-Profi in weniger als vier Innings sieben Runs kassierte, besteht nicht. Letztlich wäre es seine Entscheidung gewesen, erklärt Helmig.

Verlust wiegt schwer

Trotz der nicht zufrieden stellenden Vorstellung Lovegroves wiegt der Verlust des Ex-Profis schwer. Zumal auch Pablo Guillen weiterhin verletzungsbedingt ausfällt. „Es tut immer weh, wenn du einen Arm von solcher Qualität verlierst. Aber wir werden weitermachen und bis zum Ende alles geben“, sagt Helmig.

Im Pitching Staff verbleiben somit Joe Cedano de Leon, Aljo Sujak, Noah Zavolas und Nick Miceli. Außerdem testeten Helmig und Pitching Coach Michael Wäller im Laufe der Saison auf dem Werferhügel zahlreiche Optionen.