„Bereit für die nächste Runde“
Vor dem Vorrunden-Abschluss in Tegernheim: Die Oberpfalz Hunters sind zufrieden

30.11.2024 | Stand 30.11.2024, 10:00 Uhr |

Nach dem Pokalauftritt im Mai bieten die Oberpfalz Hunters (in Schwarz Tim Steiner) am Sonntag nun ein Bundesliga-Duell in Tegernheim an. Foto: Christian Brüssel

Sportlich geht es um nichts mehr – und doch: Es wird ein reizvoller Basketball-Vergleich am Sonntag ab 13.30 Uhr und eine Premiere auf Tegernheimer Boden in der Mehrzweckhalle. Ein Spiel der Jugend-Bundesliga (JBBL), wie es für die Witt Oberpfalz Hunters zum Vorrunden-Abschluss gegen Jahn München ansteht, gab es in und um Regensburg noch nie zu sehen.

Dass die Bilanz in der Bundesliga (bisher zwei Siege, drei Niederlage) negativer wird, steht für den Cheftrainer des Projekts fest. Denn der Hunters-U-16 fehlen mit Noah Eklou und Paul Kreutzmeier verletzungsbedingt zwei der Topskorer. „Aber wir werden nochmal qualitativ hochwertige Minuten sammeln“, sagt Gabi Ionescu und schickt eventuell auch erstmals einen U-14-Spieler zu den Jahrgängen 2009 und 2010 mit aufs Feld. „Das Ergebnis ist ja egal, weil es keiner von uns mitnehmen wird. Es gibt keinen Druck.“

Anderswo ist‘s großräumiger

Der Zusammenschluss von zehn Oberpfälzer Vereinen hat sich in der nicht nur für Ionescu stärksten Vorrundengruppe 8 auf höchster deutscher Ebene Respekt erkämpft, stößt aber naturgemäß an Grenzen. Denn während die Hunters eine sehr regionale Auswahl bilden (Ionescu: „Alle spielen schon drei, vier, fünf Jahre bei uns“), geht es anderswo sehr viel großräumiger zu: Dort tummeln sich auch ausländische Jugendspieler aus Slowenien oder Kroatien. Und dennoch: „Ich bin sehr zufrieden. Wir nehmen zwei Siege und eine Niederlage in die neue Runde mit.“

Von 15. Dezember bis zum 9. März geht es dann darum, ob via Playdowns der Klassenerhalt gesichert werden muss oder es noch zu einem Playoffplatz reicht. „Zweiter hinter der Ulmer Akademie wollen wir werden und das würde reichen“, sagt Ionescu mit Blick auf die dann neuen Konkurrenten Rhein-Neckar, Tübingen, Heidelberg und Karlsruhe, gegen die es auch schon Erfahrungen aus der Vorbereitung gibt, die den Trainer in dieser Einschätzung bestärken.

Bis hierher aber ist Gabi Ionescu „sehr zufrieden“ mit der Art, wie sich seine Mannschaft präsentierte: „Wir sind bereit für die zweite Runde.“ Und auch das Interesse ist gut. „Wir hatten in Weiden und Amberg 250, 300 Zuschauer – und das liest man nicht so oft in den Statistiken“, sagt der Trainer. „Bei den verlorenen Spielen haben wir uns meist in einem Viertel gekillt, aber drei Viertel mitgehalten.“

Probleme mit den Hallen

Wo die Heimspiele ausgetragen werden, ist noch in der Schwebe und wird nächste Woche in Angriff genommen, wenn der Spielplan fixiert wird. „Wir werden das so verteilen, wie die Hallen verfügbar sind. Je einmal in Weiden, Amberg und Tegernheim spielen zu können, war Luxus für uns. Jetzt ist die Halle in Amberg bis Februar gesperrt und Fußballturniere blockieren uns auch.“

Das Projekt Hunters besteht aus weit mehr als dem Bundesligateam. Die U 16 steht in der Bayernliga an der Spitze. „Wir haben nur gegen Ingolstadt mit zwei Punkten verloren“, berichtet Gabi Ionescu vom Jahrgang dahinter. Der Jahrgang habe auch ein Turnier in Crailsheim gespielt und dort den Gastgeber und Turniersieger mit 25 Punkten geschlagen. „Wir haben dort jeden spielen lassen und nicht so auf Sieg und Niederlage gespielt.“

Bei einem Turnier in Polen im Dezember sollen noch weitere Erfahrungen für die Zukunft gesammelt werden. „Dazu ist unsere U 14 in der Landesliga Nord ungeschlagen. Der knappste Sieg dort waren 25 Punkte Unterschied“, sagt Ionescu. Bundesliga-Auftritte wie der am Sonntag sollen in der Oberpfalz ja auch künftig keine Eintagsfliege bleiben.