Kaderpuzzle bei den Baseballern
US-Hochkaräter für die die Regensburger Legionäre

Mit Morgan McCullough bastelt der Regensburger Baseball-Bundesligist weiter an seinem Kaderpuzzle

10.12.2024 | Stand 10.12.2024, 17:00 Uhr |
Matthias Ondracek

Morgan McCullough hat eine interessante Vita und verstärkt 2025 die Legionäre-Baseballer. Foto: Legionäre

Das Kaderpuzzle der Guggenberger Legionäre nach dem Trainerwechsel setzt sich weiter zusammen. Jüngst ließ der fünfmalige deutsche Baseball-Meister die zweite Neu-Verpflichtungen für die neue Saison in der ersten Bundesliga Süd verlauten. Der US-Amerikaner Morgan McCullough wird die Regensburger 2025 verstärken.

Mit dem dann 27-Jährigen angeln sich die Schwabelweiser einen hochkarätigen Akteur. Im Farmsystem der Seattle Mariners erreichte der linkshändige Schlagmann 2023 das höchste Level unterhalb der Major League (AAA). In diesem Jahr gewann McCullough die Meisterschaft auf dem Double-A-Niveau. Insgesamt absolvierte der in Seattle geborene Neu-Legionär 296 Partien in den Minor Leagues.

„Wir freuen uns auf die Erfahrung, die er mitbringt und unseren Spielern weitergeben kann“, sagt der neue Legionäre-Coach Matt Vance. „In meinen Augen war ein starker Second Baseman die wichtigste Planstelle, die wir füllen mussten“, fährt der Bundesliga-Rekordspieler der Schwabelweiser fort. Edoardo Cornelli versucht derzeit sein Glück in den USA und Vance selbst hat seinen Spielerhandschuh an den Nagel gehängt und wird ausschließlich als Trainer fungieren.

Verwaiste Position

Daher war die Position in der Defensive an der Seite von Liga-MVP Alex Schmidt verwaist. „Nino (Sacasa, d. Red.) kann ohne Frage auch Second Base spielen, aber er ist zuletzt mehr an Third Base aufgelaufen. Und mit McCullough haben wir nun einen starken Gegenpart, der zusammen mit Schmidt in der Mitte spielen wird“, gibt Vance Einblick in seine Überlegungen.
Schlüsse auf einen möglichen Verbleib von Marlon Jimenez, der in der abgelaufenen Saison hauptsächlich auf der Position des Third Baseman agierte, lassen sich daraus jedoch nicht ziehen. Ob der Kubaner mit spanischem Pass an der Donau bleibt oder nicht, sei noch nicht klar.

„Der Rest wird größtenteils gleich bleiben“, erklärt Vance ohne weitere Personalien preiszugeben. Außer der Weiterverpflichtung von Shortstop Alex Schmidt ließen die Legionäre diesbezüglich noch nichts verlauten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Nationalspieler Elias von Garßen sowie der bereits genannte Sacasa zusammen mit Schmidt und McCullough die Positionen im Infield bekleiden. „Der erste Fokus war mit den Spielern zu sprechen, die vergangene Saison hier waren. Ich finde, wir hatten eine richtig starke Mannschaft“, sagt Vance. Offen ist damit noch der Part an First Base. Hier wechselten sich in 2024 in erster Linie der künftige Trainer Vance und Daniel Patrice ab.

Im Outfield ist zudem klar, dass Devon Ramirez weiterhin das Legionäre-Trikot tragen wird. Der US-Boy unterstützt Vance obendrein als Assistant Coach. Außerdem suchen die Regensburger noch nach einem ausländischen Starting Pitcher, der auf Scott Harkin bzw. Kieran Lovegrove folgt. Beide hatten sich aus unterschiedlichen Gründen noch während der laufenden Spielzeit aus der Oberpfalz verabschiedet. Mit der Rückkehr von Christian Pedrol wurde in dieser Sparte zwar schon spektakulär aufgerüstet, außer dem wahrscheinlichen Verbleib von Nationalspieler Joe Cedano de Leon ist in der Werferriege aber noch so ziemlich alles ungeklärt.

Wohl ein kleiner Kader

Auch Zuwachs durch den ein oder anderen EU-Spieler ist nicht ausgeschlossen. „Wir werden höchstwahrscheinlich einen sehr kleinen Kader mit 16 oder 17 Spielern haben. Davon werden in etwa sechs Pitcher sein und, je nachdem wie die weiteren Gespräche laufen, zehn bis elf Position Player“, verrät Vance. Wie von den Verantwortlichen angekündigt sollen dabei auch junge, aufstrebende Akteure aus der zweiten Mannschaft eine Rolle spielen.