Badminton 2. Bundesliga
Trotz ungewohnter Heimspielstätte: TSV Freystadt startet optimal in die Saison

23.09.2024 | Stand 23.09.2024, 17:30 Uhr |

Moritz Miller und der TSV Freystadt starteten erfolgreich in die Zweitliga-Saison. Foto: Mehlich

Vor dem Saisonstart in der 2. Bundesliga Süd herrschte beim Titelverteidiger TSV Freystadt eine seltsame Stimmung – eine Mischung aus Vorfreude, Spannung und Ungewissheit: Neue Saison, neue Spieler, neue Halle.

Teammanager Stephan Pistorius: „Wir sind erleichtert, alles ist gut gelaufen.“ Die Neuzugänge Moritz Miller und Jannik Czerny integrierten sich auf Anhieb hervorragend ins Team und konnten beim 7:0 gegen HSG DHfK Leipzig und 5:2 über SV GuthsMuths Jena voll überzeugen.

Keine Anlaufschwierigkeiten



Auch der Umzug von Freystadts Mehrzweckhalle in die Sporthalle des WGG nach Neumarkt verlief ohne Anlaufschwierigkeiten. Trotz traumhaften Wetters und gleichzeitigen Badminton-Spieltags in allen Ligen konnte der TSV am Wochenende rund 200 Besucher in der Halle begrüßen. Pistorius: „Der Anfang ist gemacht, auch wenn wir noch weit weg sind von den Zuschauerzahlen der vergangenen Saison.“

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Nach der Vorstellung der Teams beim Samstagsspiel gegen Leipzig verabschiedete Stephan Pistorius seine langjährige Mannschaftsführerin Stefanie Spies. Er bedankte sich für ihren großen Einsatz. Berufsbedingt hat sich das Freystädter Eigengewächs schweren Herzens entschieden, was ihre Badmintonaktivitäten betrifft, in Zukunft kürzer zu treten. Sie wird aber weiter dem Team als Backup-Spielerin zur Verfügung stehen.

Gegen Aufsteiger Leipzig sah sich Freystadt in der Favoritenrolle, auch wenn die Oberpfälzer auf ihre Jugend-Nationalspielerin Aurelia Wulandoko verzichten mussten. Sie spielte in Belgien zeitgleich ein Turnier, erreichte das Halbfinale und musste ihren Bundesligaeinsatz absagen. Für sie rückte Ella Neve, ins Damendoppel nach.

Neve und Rudert taten sich lange schwer



Ella Neve und Katharina Rudert taten sich lange Zeit schwer gegen die routinierten Leipzigerinnen. Das Doppel ging über vier Sätze, den vierten Satz konnten Neve-Rudert knapp mit 11:9 für sich entscheiden. Ausgeglichen verlief auch das zweite Herrendoppel mit Michael Tomic und Moritz Miller. Auch sie benötigen vier Sätze und auch sie setzten sich durch zum 2:0-Zwischenstand für Freystadt.

Im Spitzendoppel mit Andreas Pistorius und Viktor Petrovic hatten die Leipziger keine Chance, Pistorius/Petrovic gewannen glatt in drei Sätzen. Auch Ella Neve hatte keine Probleme ihr Dameneinzel ohne Satzverlust zu gewinnen. Nachdem Viktor Petrovic im ersten Einzel sowie Neuzugang Moritz Miller im zweiten Einzel ihre Spiele souverän für sich entscheiden konnten, waren es Jannik Czerncy und Katharina Rudert, die für das spannendste Spiel des Tages sorgten.

Czerny war vor Debüt „nervös wie noch nie“



Das Match ging über fünf Sätze und endete im Entscheidungssatz 11:6 für Freystadt. Der 19-Jährige Jannik Czerny, Neuzugang aus Augsburg, nach seinem Bundesligadebut: „So nervös war ich noch nie, ich bin überglücklich.“

Gegen SV GuthsMuths Jena am Sonntag folgte der zweite Sieg. Große Sorgen machte Teammanager Pistorius seine Nummer 1, Viktor Petrovic. Er klagte über Magenschmerzen, wollte es aber probieren. Im ersten Doppel mussten Andreas Pistorius und Petrovic über fünf Sätze gehen, man merkte Petrovic bei jedem Ballwechsel an, dass es ihm nicht gut ging. Nachdem die Freystädter im vierten Satz zwei Matchbälle vergaben, waren alle erleichtert, dass der Entscheidungssatz mit 11:8 an Freystadt ging.

Einen sehr guten Eindruck hinterließen Ella Neve und Katharina Rudert bei ihrem Sieg im Damendoppel. Nachdem das zweite Herrendoppel und erste Herreneinzel an Jena gingen, war es Neve, die im Dameneinzel den wichtigen Punkt für Freystadt machte. Hart umkämpft war auch das zweite Herreneinzel, in dem Michael Tomic das bessere Ende für sich hatte. Für den 5:2-Endstand sorgten Jannik Czerny und Katharina Rudert, sie gewannen das Mixed 11:7, 12:10 und 11:5.

Auch wenn das Tabellenbild nach dem ersten Doppelspieltag wenig Aussagekraft hat, ist man beim TSV Freystadt mit Platz zwei hinter Saarbrücken mehr als zufrieden.