Schon wieder hat sie es geschafft: Nach 2022 und 2023 setzte sich die Regensburger Profi-Triathletin Franzi Reng auf der Olympischen Distanz des Regensburg-Triathlons nach zwei Stunden, 18 Minuten und 28 Sekunden in ihrem Heimrennen durch.
Im Gegensatz zu ihren knapp zwölfMinuten Vorsprung im Vorjahr geriet sie am Sonntag jedoch mehr unter Druck. Etwas mehr als zwei Minuten trennten sie am Ende von Verena Dormehl aus Augsburg.
Erstmals starteten die Teilnehmer der beiden Distanzen Sprint und Olympisch zeitlich getrennt voneinander. Den Anfang machten die Sprinter. Pünktlich um 9 Uhr fiel im Bereich unter der Oberpfalzbrücke der Startschuss. Bei den Männern legte der 18-jährige Silvester Birkner aus Neubiberg im Münchner Süden einen in seiner Deutlichkeit beeindruckenden, Start-Ziel-Sieg hin. Ganz nebenbei gewann er dabei auch die Bergwertung, die heuer erstmals auf dem Fahrradabschnitt am Schelmengraben ausgetragen wurde. Im Triathlon ist er seit „zwei, drei Jahren“ aktiv. In Regensburg ging er bereits zum dritten Mal an den Start. „Ich habe beim Radfahren versucht, die erste Hälfte Vollgas zu fahren, auf der zweiten habe ich mich ausgeruht“, erklärt Birkner seine Strategie.
Podest trotz Missgeschick
Bastian Frisch kam nach einer starken Aufholjagd mit der schnellsten Laufzeit als Zweiter ins Ziel. Dabei hatte Frisch, der in Regensburg studiert, beim Wechsel aufs Rad zunächst seine Kette verloren, was ihn wertvolle Zeit kostete. Dennoch zieht er nach seinem ersten Start beim Regensburg-Triathlon ein positives Fazit: „Ich bin sehr sehr zufrieden. Platz eins wäre selbst am besten Tag nicht drin gewesen, der war einfach zu stark“. Seine Freundin Sina Meier wurde bei den Frauen ebenfalls Zweite, jetzt könne gemeinsam gefeiert werden. Auch sie ist mit dem Rennen zufrieden: „Das war ziemlich cool. Die Strecke mit dem Schelmengraben am Anfang hat ziemlich Spaß gemacht.“
Am Ende war nur die Regensburgerin Anja Sturm schneller. Nach dem Schwimmen auf Rang 14, arbeitete sich die Lokalmatadorin im weiteren Verlauf stetig nach vorne durch: „Dann bin ich als Dritte vom Fahrrad runter und dann habe ich schon die Mädels vorne gesehen und habe gedacht, dass ich das jetzt irgendwie schaffen muss“. Die Bergwertung sicherte sich die Nachwuchsathletin Charlotte Kaiser, die am Ende auf Platz 15 landete.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Starter auf der olympischen Distanz bereits unterwegs. 57Kilometer lagen bei ihnen zwischen Start und Ziel. Nach dem Radfahren war Philipp Hofmann knapp vor Fabian Schaffert aus Fürstenfeldbruck in Führung. Die Ziellinie überquerte Schaffert nach knapp zwei Stunden und sieben Minuten alleine.
Entscheidung beim Laufen
Auch er hatte nach dem Schwimmen zunächst mit einem Rückstand zu kämpfen, beim Zehn-Kilometer-Lauf fiel die Entscheidung: „Ich habe noch ganz gute Beine erwischt und mich beim Laufen relativ früh absetzen können“, so der Gewinner später im Ziel, der heuer noch Großes vorhat. „Im November geht es in die Türkei zum Ironman 70.3. Da versuche ich die Qualifikation für die WM in Spanien nächstes Jahr mitzunehmen.“
Wenige Minuten später folgte der Zieleinlauf von Franzi Reng, begleitet von großem Beifall der Zuschauer. Wie im Vorfeld erwartet, lag sie von Anfang an vorne, einzig beim Laufen seien ihr leichte Zweifel gekommen. „Ich bin doch ganz schön müde von dem ganzen Langdistanz-Training der vergangenen Wochen.“
Der Lauf sei „deutlich langsamer“ gewesen, als sie es sich vorgenommen hatte, „aber es hat gereicht und hat trotzdem Spaß gemacht“. Zeit für eine Pause hatte Franziska Reng indes keine. Zum Abschluss des Tages stand für sie noch ein zehn Kilometer Dauerlauf auf dem Programm. In zwei Wochen wird es für sie ernst: Beim Ironman Kalmar hat Reng die Möglichkeit, sich für die Weltmeisterschaften auf Hawaii zu qualifizieren.
Die Ergebnisse
Sprint (0,5 km Schwimmen/22,5 Radfahren/5 km Laufen): Frauen (123 Finisher): 1. Katja Sturm (vereinslos) 1:12:25,99 (10:27,70, 40:18,19, 19:56,49); 2. Sina Meier (vereinslos) 1:13:34,94 (9:24,13, 41:22,34, 21:24,69); 3. Mareike Wessalowski (München) 1:13:36,47 (10:23,99, 40:28,49, 20:29,95); 4. Lisa Reitinger (vereinslos) 1:13:41,98 (8:53,72, 40:20,26, 23:04,19); 5. Laetitia Birner (Weiden) 1:16:53,52 (11:52,23, 42:37,67 , 20:09,50); 6. Sabrina Erhardt (Neumarkt) 1:17:53,51 (9:45,03, 43:05,39, 22:54,51); 7. Laura Jenckel (vereinslos) 1:18:37,44 (10:28,21, 42:24,82, 23:08,90); 8. Anja Schorn (Landau) 1:18:55,88 (8:52,21, 46:04,01, 21:56,38); 9. Rebecca Schneider 1:19:03,70 (10:43,22, 46:03,00, 20:28,90); 10. Kamila Hasanbega (beide vereinslos) 1:19:42,73 (13:34,83, 41:34,91, 22:22,96)
Männer (192 Finisher): 1. Silvester Birkner (ppp-training) 1:01:28,07 (7:24,92, 33:29,46, 19:05,09) 2. Bastian Frisch (La Carrera TriTeam) 1:02:32,29 (7:56,13, 37:17,57, 16:02,68) 3. Thomas Schien (Kelheim) 1:03:00,98 (7:45,85, 37:00,30, 16:55,52) 4. Sebastian Putz (Landau) 1:05:06,64 (9:39,85, 36:01,36, 17:50,45) 5. Eickmeyer (Bogen) 1:06:24,64 (9:40,25, 37:19,63, 16:54,70); 6. Oliver Rau (Landshut) 1:07:11,57 (8:01,20, 37:55,29, 19:42,42) 7. Konstantin Hubmann (Peppex Sport) 1:07:17,82 (10:00,39, 36:58,65, 18:16,63) 8.Christopher Robold (Schongau) 1:07:27,98 (9:25,64, 38:34,33, 17:52,58); 9. Richard Gottschalk (Oberpfalz) 1:07:37,47 (10:27,30, 37:53,30, 17:37,58) 10. Manuel Jahn 1:07:46,93 (8:52,36, 38:23,18, 18:58,90);
Olympische Distanz (1,5/45/10): Frauen (73 Finisher): 1. Franziska Reng (Mannheim) 2:18:28,85 (23:39,96, 1:14:42.16, 38:16,66) 2. Verena Dormehl (Augsburg) 2:20:34,94 (23:40,16, 1:15:26,56, 39:48.25); 3. Anne Schmidhuber (Essleben) 2:23:06,87 (30:12,95 1:13:23,44, 37:56,54) 4. Laura Martinez (Team Icehouse) 2:24:43,56 (27:47,77, 1:17:10,53, 37:10,20) 5. Katrin Esefeld (Mettenheim) 2:30:43,34 (28:23,87, 1:20:17,84 40:18,81) 6. Barbara Drewlo (Erdinger Active Team) 2:32:18,06 (27:40,19, 1:23:49,85, 38:44,88) 7. Paulina Boehme (Chieming) 2:33:52,00 (26:41,99, 1:26:07,43 39:26,54) 8. Gaby Mehrl (Regensburg) 2:39:36,82 (28:01,40, 1:24:26,73, 43:58,46); 9. Veruschka Albert (Regensburg) 2:40:12,14 (24:27,93, 1:29:07,12, 43:28,14); 10. Veda Ostermeier (armin wolf laufteam) 2:40:44,88 (28:07,98, 1:30:56,98, 39:00,77)
Männer (257 Finisher): 1. Fabian Schaffert (Fürstenfeldbruck) 2:06:32,04 (23:18,16, 1:07:54,29, 33:45,47); 2. Thomas Wittmann (Neumarkt) 2:07:45,88 (23:02,34, 1:11:11,75, 32:15,68) 3. Andreas Besold (Marktredwitz) 2:08:14,83 (22:47,82, 1:09:46,80, 34:21,15); 4. Martin Kodewitz (Gruppe Positiv Sportverrückt); 2:09:41,19 (28:46,99, 1:05:53,95, 33:06,76); 5. Alexander Saul (Gaimersheim) 2:13:23,34 (22:52,19, 1:12:13,00, 36:55,73); 6. Maximilian Pfülb (Freising) 2:13:46.00 (22:55,16, 1:13:56,09, 35:20,97) 7. Alexander Klimek (Augsburg) 2:13:56,51 (24:24,77, 1:13:49,09, 34:16,89) 8. Stefan Ehehalt (Chieming) 2:14:48,03 (23:06,12, 1:15:20,41, 35:04,508); 9. Maximilian Leifeld (Regensburg) 2:16:48,25 (24:53,78, 1:11:47,29, 38:28,17) 10. Tobias Müller 2:17:00,31 (Herrieder Aquathleten) (23:16,52, 1:14:50,96, 36:54,26);
Staffel Sprint (27 Finisher): Die Tiefflieger (Silas Hoffmann, Klaus Hoffmann, Cosima Adam) 1:10:04,22; Amsosram 1 (Hannah Geisler, Ronny Cebulla, Martin Kraus) 1:11:29,85; Lifeletics (Franziska Schuh, Jannis Roepert, Jonas Baumgartner) 1:12:09,17;
Staffel Olympisch (28 Finisher): Dok Racingteam (Leonhard Beckler, Philipp Sand, Alexander Rabenstein) 2:15:09,01; Tim+15 (Stephan Meier, Stephan Meier, Sandra Meier) 2:22:00,08; TC Parsberg-Lupburg (Philipp Flierl, Fabian Fries, Frederik Maiwald) 2:25:11,30;
Bergwertung Sprint (Frauen): 1. Charlotte Kaiser 1:12,35; 2. Sina Meier 1:21,18 3. Laetitia Birner1:25,55;
Bergwertung Sprint (Männer): 1. Silvester Birkner 1:03,19; 2. Lukas Eickmeyer 1:08,60; 3. Konstantin Hubmann 01:09,50;
Bergwertung Olympisch (Frauen): 1. Anne Schmidhuber 1:21,40; 2. Verena Dormehl 1:25,14; 3. Elisabeth Aichner 1:25,68;
Bergwertung Olympisch (Männer): 1. Michael Ried 48,12; 2. Martin Kodewitz 1:00,56; Moritz Ferstl 1:03,29;
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