Glücksburg brachte Justine Jendro Glück in jeder Hinsicht: Bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften auf der Mitteldistanz feierte die Triathletin des TV Burglengenfeld einen glanzvollen Einstand mit der Top-Zeit von 4.46.15 stunden, dem Gewinn der Bronzemedaille und Rang vier im Gesamtfeld.
Die Deutschen Triathlon-Meisterschaften auf der Mitteldistanz wurden im Rahmen des „Ostsee Man“ ausgetragen. Die rund 400 Teilnehmer mussten dabei 1,9 Kilometer Schwimmen in der Ostsee, 90 Kilometer Radfahren im hügeligen Hinterland und einein Halbmarathon über 21 Kilometer bewältigen.
Nach der 800 Kilometer langen Anreise standen für Justine Jendro die Streckenbesichtigungen mit Coach Thomas Kerner auf dem Programm. Er gab ihr wertvolle Tipps und so stand sie am Sonntag um 9.15Uhr in der ersten Startwelle bestens vorbereitet am Ostseestrand. Zuvor hatte Jendro bereits mit ihren Siegen in Kallmünz und Furth in Wald für viel Selbstvertrauen gesorgt. Selbst die schwierigen Wetterverhältnisse – es war regnerisch und sehr windig bei 17Grad – brachten die Burglengenfelderin nicht aus dem Konzept. Ihr Ziel war das Podium bei den Deutschen Meisterschaften – und dieses verlor sie besonders im letzten Part durch eine großen Energieleistung nie aus den Augen.
Das Schwimmen ist nicht gerade Jendros Lieblingsdisziplin, die hohen Wellen der Ostsee und die Strömung sorgten zusätzlich für etwas Unbehagen. Nach dem Startgetümmel schwamm sie in der ersten Hälfte noch etwas kraftsparend in der Gruppe. Danach war die Burglengenfelderin aber allein unterwegs und lief als 26. Frau über den tiefen Sandstrand in die Wechselzone.
Um auf der oft mit kernigen Anstiegen gespickten 45-Kilometer-Bikerunde nicht zu überpacen, hielt sie sich an die Trainervorgaben und kurbelte mit 200 Watt. Trotz des Regens in der Anfangsphase arbeitete sie sich mit einem 35er Schnitt Stück für Stück nach vorne. Nach 2.34.29 Stunden wechselte sie so noch relativ frisch auf die anspruchsvolle Laufstrecke mit ein paar Hügeln und Gegenwind auf der Ufer Promenade.
Beeindruckend waren noch ihre zwei Wechselzeiten – ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist, selbst auf der Mitteldistanz. Mit der zweitschnellsten Wechselzeit stürmte Jendro in Windeseile unterwegs auf die drei Laufrunden mit je sieben Kilometern. Konstant mit einem 4.25er Schnitt hielt sie das Tempo vom ersten Kilometer bis zum Ziel eisern durch. So gelang es ihr, sich von Rang sieben noch bis auf Platz vier im Gesamtfeld aller Frauen samt Elitestarterinnen, mit der Top-Zeit von 1.33.18 Stunden, nach vorne zu arbeiten.
Das Podium durfte sie freudestrahlend in ihrer Altersklasse erklimmen, in welcher sie die Bronzemedaille überreicht bekam. Beeindruckend war auch ihre Zeit von 4.46.15 Stunden, die ihr für das große Saisonziel, die Ironman-Weltmeisterschaften 70.3 in Neuseeland, zusätzliches Selbstvertrauen gibt.
bpf
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