U18-Baseball-EM in Regensburg
Traumstart für Deutschland: Erfolgreiche Legionäre-Ära als Vorbild

09.07.2024 | Stand 09.07.2024, 21:00 Uhr |
Matthias Ondracek

Alles im Griff: Catcher Domenic Rauwolf (Mitte) und die deutschen U18-Baseballer sind perfekt in die EM gestartet. Foto: Brüssel

Beste Bedingungen, volle Hütte und ein ungefährdeter Erfolg: Der Start der deutschen Nationalmannschaft in die U18-Baseball-Europameisterschaft in Regensburg hätte nicht besser verlaufen können.

Nach der launigen Eröffnungsfeier sowie dem traditionellen First Pitch durch Bayerns Minister für Heimat und Finanzen, Albert Füracker, schlug sich das Team von Bundestrainer Georg Bull schnell in einen Rausch.

Topmotiviert und durch zahlreiche Lehrgänge bestens vorbereitet griffen die Rädchen bei den Hausherren direkt ineinander. Auftaktgegner Kroatien hatte beim 15:0-Erfolg Deutschlands keine Chance. „Es war schon wichtig, so ins Turnier zu starten. Und man muss das auch erst einmal so machen. Aber wir wissen natürlich auch, dass die stärksten Gegner noch kommen“, erklärt Catcher Domenic Rauwolf.

Catcher Rauwolf: „Kulisse war unfassbar geil“

Der gebürtige Regensburger zeigte sich beeindruckt von der Atmosphäre in der Armin-Wolf-Arena. 850 Zuschauer folgten dem ersten Auftritt des deutschen Nachwuchses am lauen Montagabend. „Die Kulisse war unfassbar geil. Vor so vielen Menschen in Regensburg zu spielen ist ein tolles Gefühl, wie die Fans mitgehen, wenn du den Ball triffst, das macht Bock“, fährt Rauwolf fort.

Der 17-Jährige ist einer von drei waschechten Regensburgern im deutschen U18-Team. Mit sechs Jahren begann der Oberpfälzer bei den Guggenberger Legionären. Zusammen mit seinen heutigen U18-Nationalmannschaftskollegen Julian Siegert-Bomhard und Matthias Bullmann durchlief Rauwolf sämtliche Nachwuchsstufen bei den Schwabelweisern. „Wir Drei spielen schon so lange zusammen. Das jetzt hier miteinander zu erfahren, ist unglaublich“, freut sich der Stamm-Catcher des Teams.

Als Heranwachsender erlebte Rauwolf die erfolgreichste Ära der Legionäre als junger Fan. Von dem Serienmeister-Team der Jahre 2010 bis 2013 schwärmt das Regensburger Eigengewächs noch heute. „Das war zu der Zeit von Ludwig Glaser und Bambino Zirzlmeier. Ein geiles Team, bei dem es Spaß gemacht hat, zuzuschauen. Damals hatte ich das Gefühl, dass der Zusammenhalt bis auf die Tri-büne zu spüren ist“, erinnert sich der U18-Nationalspieler.

So oder so ähnlich will sich auch die Nachwuchs-Auswahl des Deutschen Baseball- und Softball-Verbandes bei den kontinentalen Titelkämpfen an der Donau präsentieren. „Die Stimmung im Team ist super. Wir sind schon so lange als Mannschaft zusammen. Da hat man schon viel erlebt“, sagt Rauwolf.

Titel im Visier

Die Ziele hat sein Coach schon vor dem Turnier ausgegeben. „Eine Halbfinal-Teilnahme und sogar der erste Titelgewinn sind nicht unrealistisch“, erklärte U18-Bundestrainer Bull. Zum Vorbild will sich der Leiter der Deutschen Baseball Akademie (DBA) die Allerjüngsten der deutschen Nationalmannschaften nehmen. In der Vorwoche sicherte sich die deutsche U12 bei der EM in Paderborn den Titel. „Dass eine Heim-EM begeistert, haben ja gerade unsere DBA-U12-Nationalspieler gezeigt, die zu Hause vor begeistertem Publikum den dritten Europameistertitel in Folge gewinnen konnten“, sagt Bull. Am Sonntag (19 Uhr) steigt das Endspiel.

Erfolg über Titelverteidiger

Einen weiteren Schritt in Richtung Halbfinale machte die deutsche Mannschaft am Dienstagabend. Bei ihrem zweiten Auftritt im Turnier setzte sich Deutschland mit 7:1 gegen Titelverteidiger Spanien durch.
Als nächstes bekommt es die DBV-Auswahl am Mittwochabend (18 Uhr) mit Österreich zu tun.

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