Das war einmal mehr als ein deutliches Ausrufezeichen der Chamer Handballer: Zum Auftakt ins Spieljahr 2025 fegte der Spitzenreiter der Oberliga Nord über den – vor der Partie – Tabellenvierten HSV Hochfranken in deren Halle mit 38:27 (22:13) hinweg.
Dabei konnte es sich der ASV Cham sogar erlauben, zum Ende der Partie hin sämtliche Stammkräfte auf die Bank zu setzen, um so auch der zweiten Reihe Spielzeit einzuräumen. Sonst wäre wohl sogar noch ein höherer Erfolg möglich gewesen.
Die Hausherren konnten zu Beginn der Partie noch mithalten. In den ersten fünf Minuten blieb die Partie ausgeglichen, eine Führung der Chamer glichen die Gasteber vor ihrem eigenen Publikum bald wieder aus. Nachdem Herkt einen Siebenmeter vergab (7.), war es Sedlak, der im nächsten Angriff erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung herauswarf (3:5).
Fuß auf dem Gaspedal
Der ASV Cham Gäste ließ mit seinem Tempo-Handball den Fuß auf dem Gaspedal, und der HSV bekam damit in der Folgezeit immer mehr Probleme. Bis zur 15. Minute vergrößerte die Vetrovec-Truppe den Vorsprung auf 10:6 (15.). In den folgenden Minuten baute der ASV Tor um Tor aus, denn wie von der Sportlichen Leitung gefordert, packten die Chamer in der Abwehr zu – und das vor allem fair – sodass sie kaum Zeitstrafen kassierten. In der 18. Minute traf Wagener zum 13:8 für Cham. Die Hausherren nahmen die Auszeit, doch der Spitzenreiter ließ sich davon nicht beirren. Bis zur Pause gab man von dem Vorsprung nichts mehr her, vielmehr baute man selbst Treffer um Treffer aus, sodass beim Stand von 22:13 die Seiten gewechselt wurden.
Trainer Jan Vetrovec machte seine Truppe in der Pause deutlich, dass sie sich diesen klaren Vorsprung nicht mehr nehmen lassen darf. So ging der ASV in den ersten Minuten weiter konzentriert zu Werke. Was dem HSV zu schaffen machte, war dass die Chamer nicht auszurechnen waren. Denn nahezu aus jeder Position wurden die Abschlüsse gesucht und verwandelt. Als Besta in der 45. Minute zum 30:19 traf, war der Deckel endgültig auf der Partie drauf. Es schien sich ein Heimdebakel für den HSV Hochfranken anzubahnen.
Zweite Reihe kam zum Zug
Doch das wurde es am Ende dann doch nicht ganz, denn Chams Trainer Jan Vetrovec entschied sich aufgrund der schweren nächsten Wochen den Stammkräften eine Pause zu gönnen und der zweiten Reihe Einsatzzeiten zu geben. So durfte sich auch unter anderem Leo Meierhofer gleich zwei Mal in die Torschützenliste eintragen. Am Ende wurde es ein hochverdienter 38:27 (22:13)-Erfolg für den Tabellenführer.
Die Statistik
Hochfranken – Cham 27:38 (13:22)HSV Hochfranken: Krestan, Brosko – Hartmann (2), Stöckert (2), Bartos, Sturm (3), Dietel, Mocker, Danielka (9), Meinel (3), Wolf (2), Herkt (6/3)
ASV Cham: Bistrian, Schindler – Tahovsky (4), Maier (4), Bollinger (3), Wagener (3), Besta (7/2), Wittmann (1), Sedlak (5), Steif (5), Kovarik, Meierhofer (2/1), Simunek (1), Rom (3).
Zeitstrafen: 4:6 Minuten
Siebenmeter: 5/3 – 3/3
Rote Karte: Meinel (HSV Hochfranken) – grobes Foulspiel
SR: Buck/Gimperlein
Spielfilm: 2:3; 4:6; 6:10; 8:14; 11:18; 13:22 – 16:24; 17:26; 19:30; 20:35; 23:36; 27:38