Handball-Oberliga
Spitzenreiter gibt Marktsteft das Nachsehen: ASV Cham hängt Verfolger ab

08.12.2024 | Stand 08.12.2024, 18:00 Uhr |
Thomas Mühlbauer

Das Chamer Team kam selten in Bedrängnis. Foto: Tschannnerl

Es war klar, dass sich die Handballer des ASV Cham gegenüber den letzten beiden Auftritten steigern mussten. Denn die Truppe von Jan Vetrovec war beim Oberliga-Rangdritten TV Marktsteft gefordert. Doch Bistrian & Co. lieferten ab und sicherten sich mit 26:22 (14:8) wichtige Punkte. Damit haben sie praktisch nach neun Spieltagen den letzten ernstzunehmenden Verfolger des Spitzenduos Cham und Nürnberg abgeschüttelt.

Die Gäste ließen sich auch von einem herben Rückschlag nicht aus der Bahn werfen. Bei der ersten Abwehraktion brach sich Martin Kovarik die Nase und musste passen. Doch die Rot-Weißen steckten das gut weg, sodass Sedlak in der achten Spielminute zur 5:1 Führung einnetzte. Die Hausherren nahmen früh eine Auszeit.

Doch der ASV blieb konzentriert. Sobald die Gastgeber meist durch Seitz erfolgreich waren, trafen auf der gegenüberliegenden Seite Steif oder Sedlak. Hinzu kam, dass ASV-Keeper Marius Bistrian einen Sahnetag erwischte. So warf Besta 13 Sekunden vor dem Ende der ersten Hälfte die 14:8- Pausenführung heraus.

Ein Ergebnis, das beruhigend wirkte. Doch Trainer Vetrovec mahnte in der Pause Konzentration an. In den ersten Minuten änderte sich wenig. Dann folgte für Cham der nächste Rückschlag, denn Simunek ging bei einer Abwehraktion zu hart zur Sache und sah von den Unparteiischen Gröner und De Angelis die Rote Karte. Die Schiedsrichter beließen es bei Rot, sodass den ASV-Spieler keine Sperre erwartet.

Auch in Unterzahl gab Cham vom Fünf-Tore-Vorsprung wenig her, sodass es Wagener war, der in der 41. Minute zur 18:13-Führung erhöhte. Nun musste auch Marktstefts Etzelmüller mit einer Zeitstrafe (42.) vom Feld. In Überzahl machte der Spitzenreiter fast den Deckel auf die Partie, als er die Führung auf 21:13 ausbaute. Doch die Gastgeber konterten, nach 49 Minuten stand es plötzlich nur noch 21:17 für Cham. Vertrovec hatte das richtige Gespür für die Pause und warf auf den Zeitnehmertisch die Grüne Karte. Doch die Führung schmolz bei 22:19 gefährlich auf drei Tore zusammen. Schließlich waren es Tahovsky und Besta, die Verantwortung übernahmen. Als schließlich die Hausherren in Unterzahl ihren Keeper herausnahmen und Bistrian den Abschluss parierte, bewies der ASV-Goalie, dass er auch für weite Würfe ein Händchen hat und versenkte die Kugel im leeren Tor zum 25:20 (57.), was die Entscheidung bedeutete.

Schlussendlich nahm der ASV zwei Zähler mit und verteidigte damit die Tabellenspitze. Nun heißt es, sich noch einmal aufs Heimspiel (14. Dezember) gegen das Kellerkind Michelfeld zu fokussieren, um als Spitzenreiter zu überwintern.