Volles Programm bei den Legionären: Während die Herren im Playoff-Halbfinale in der Baseball-Bundesliga gegen Heidenheim um den Finaleinzug ringen, kämpfen die Damen der Guggenberger Legionäre in Bonn um die deutsche Meisterschaft. Zum Start der K.o.-Runde in der 1. Softball-Bundesliga treffen die Regensburgerinnen im Viertelfinale auf die Capitals.
Start des Doubleheaders ist am Samstag um 13 Uhr. Sollten sich die beiden Rivalen die Siege teilen, käme es am Sonntag (13 Uhr) zum Entscheidungsmatch in der „Best-of-Three“-Serie.
Als Vierter der abgelaufenen Regular Season in der Südstaffel gehen die Gäste aus Regensburg als Außenseiter in die Partie. Titelverteidiger Bonn sicherte sich wie im Vorjahr Platz eins in der Nordgruppe. Zuletzt belegten die Rheinländerinnen beim Europapokal der Landesmeister den dritten Rang. „Mit dem Blick auf den Kader Bonns und den Verlauf der Saison gehen wir als klarer Underdog in die Playoff-Serie“, erklärt Legionäre-Headcoach Jonas Buchholz. „Dass die Capitals zuletzt im Eurocup auf höchstem europäischen Level gespielt haben, während unser letztes Spiel fünf Wochen zurückliegt, macht die Sache nicht einfacher“, fährt der Softball-Trainer fort.
Duell am liebsten vermieden
Das Aufeinandertreffen mit dem aktuell wohl stärksten Gegner hätten die Regensburger Softballerinnen gerne vermieden. „Vor allem in einem Jahr, in dem die jeweils ersten vier Teams in die Playoffs kommen, war der Plan, Bonn und Wesseling in der ersten Runde aus dem Weg zu gehen“, gesteht Buchholz.
Als Südmeister der vergangenen Spielzeit hatten sich die Legionärinnen für das Jahr 2023 höhere Ziele gesteckt. Doch der Saisonstart verlief holprig. „Wir sind nur schwer in die Saison gekommen und waren gerade dabei, richtig Fahrt aufzunehmen und das zuletzt Gelernte umzusetzen. Dann war die Regular Season leider schon vorbei“, hadert Buchholz: „In einer so kurzen Saison ist leider nicht viel Zeit, sich zu finden, neue Spielerinnen zu integrieren und neuen Input der amerikanischen Trainerinnen umzusetzen.“
Letztlich schloss der Vorjahres-Halbfinalist die Hauptrunde mit einer Bilanz von 11:9-Siegen als Vierter ab. Platz eins sicherten sich die Stuttgart Reds (17:3) vor Bundesliga-Rückkehrer Mannheim Tornados (15:5) und dem Vorjahres-Zweiten der Südstaffel, den Freising Grizzlies (12:8).
„Dass der Abgang von Kiley Jones und Allyson Ivey schwer wiegen wird, war klar. Dass sie vergangenes Jahr schon zur Vorbereitung in Regensburg waren, hatte eine so erfolgreiche Saison ermöglicht“, blickt Buchholz zurück. Die beiden US-amerikanischen Leistungsträgerinnen hinterließen zu anfangs große Lücken, die erst nach und nach unter anderem durch die Verpflichtungen von den beiden US-Girls Carissa McBirnie und Hannah File geschlossen werden konnten. „Die Neuzugänge mussten erst ins Team integriert werden. Und Rollen haben sich durch die Entwicklung der jüngeren Spielerinnen verändert. Es ist sehr viel Positives passiert, was sich leider nicht in der Endplatzierung zeigt“, resümiert Buchholz, der trotz der schwierigen Voraussetzungen positiv auf das Playoff-Viertelfinale blickt.
„Müssen uns nicht verstecken“
„Während Bonn womöglich noch vom Eurocup träumt, haben wir uns auf die erste Playoff-Runde vorbereitet. Die Mädels haben hart daran gearbeitet, die Bonnerinnen vor ein hartes Stück Arbeit zu stellen und zu überraschen“, versichert der Coach der Legionäre-Damen. Und weiter: „Gegen das beste Pitching der Liga haben wir unsere besten Spiele der Saison gespielt. Wir müssen uns also vor keiner Mannschaft verstecken.“
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