Helmbrechts kommt
Schwäche zeigen verboten: Jetzt zählt es für den ASV Cham

16.01.2025 |
Thomas Mühlbauer

Der Höhenflug soll bei ASV Cham anhalten: Ondrey Simunek (im roten Trikot mit der Nummer 77) und seine Teamkollegen wollen sich auch gegen die SG Helmbrechts/Münchberg keine Blöße geben. Foto: Tschannerl

Der Auftakt ins Jahr 2025 ist den Handballern des ASV Cham schon einmal prächtig gelungen. Doch am Ende brachte der deutliche Erfolg gegen den HSV Hochfranken (38:27) auch nur zwei Punkte auf das Konto des ASV (21 Zähler) und keine Veränderung an der Tabellensituation.

Am Samstag (19.30 Uhr) spielt man erstmals in diesem Jahr vor eigenem Publikum und zu Gast ist zum Rückrundenauftakt die SG Helmbrechts/Münchberg.

Und ein Blick nach der Vorrunde auf die Tabelle zeigt, dass der HBC Nürnberg (2., 20 Punkte) und die SG Rimpar II (3.,16 Punkte) die einzig verbliebenen Konkurrenten um den Aufstieg bzw. Relegationsteilnahme zur Regionalliga sind. Der ESV Regensburg auf Platz vier mit 12 Punkten dürfte bei neun Zählern Rückstand auf Cham, nicht mehr eingreifen können.

Woche der Wahrheit naht

Allerdings zeigt diese Tabellensituation auch ganz klar, eine Schwächephase kann und darf sich die Vetrovec-Truppe nicht erlauben. Zumal eine Vorentscheidung um den Aufstieg wohl in den kommenden beiden Wochen in den direkten Duellen gegen die SG Rimpar II (25. Januar) und den HBC Nürnberg (1. Februar) fallen dürfte.

Das unterstreicht auch Benny Heiduk aus der Sportlichen Leitung im Vorfeld: „Jetzt kommen die wichtigen Spiele.“ Gegen die SG Helmbrechts/Münchberg, die als Tabellenfünfter anreisen muss ein Heimsieg her. Das Hinspiel war schon für Cham ein hartes Stück Arbeit, am Ende siegte man mit 35:30. Als gefährlichste Spieler der Gäste gelten der Linkshänder Jakob Pritschet und Dusan Ilijn, beide haben dem ASV, wie Benny Heiduk sagt, schon im Hinspiel das Leben schwer gemacht und gelten als die beiden torgefährlichsten Spieler der SG.

Doch nicht nur die beiden Spieler machen es aus beim Tabellenfünften. So sagt Heiduk: „Sie haben im allgemeinen eine gute Mischung aus jungen und alten Spielern.“ Doch der ASV geht als Spitzenreiter mit breiter Brust in die Partie, wohl wissend, dass es nicht nur auf den Heimvorteil ankommt, sondern auch, dass man die eigenen Stärken wieder zeigt, sprich in der Abwehr konzentriert zuzupacken und im Angriff, die sich bietenden Chancen wieder zu nutzen.

Dabei hat sich vor allem letzte Woche mal wieder gezeigt, wie stark der Kader des ASV ist, wenn Steif & Co. ihr volles Leistungspotenzial ausschöpfen. So sagt Heiduk dazu: „Wir konnten es uns sogar leisten, am vergangenen Wochenende Martin Kovarik zu schonen, nachdem alle in der Mannschaft so gut gespielt haben, mussten wir ihn gar nicht einsetzen.“

„Festung“ Fraunhofer-Halle

Genau das gleiche Engagement und die gleiche Leistung fordert Heiduk aus der Sportlichen Leitung auch diesmal wieder, ob man dann Kovarik noch einmal schont oder zum Einsatz bringt, wird der Spielverlauf zeigen.

Aber auf eines hofft Benny Heiduk schon: „Wenn wir unsere Stärken zeigen und alle Spieler an ihre Leistungsgrenze gehen, sollte einem Heimsieg nichts im Wege stehen.“

Und nachdem seit Jahrzehnten in Cham kein so erfolgreicher Handball mehr gespielt wurde, hofft die Mannschaft, wie Heiduk sagt, dass die „Festung“ Fraunhofer Turnhalle am Samstag voll wird, damit sich die Fans schon einmal warm machen können, für das absolute Saisonhighlight, zu dem es am 1. Februar um 19.30 Uhr kommt, wenn der HBC Nürnberg in die Kreisstadt kommt.