Freude bei den Bundesligaschützen von „Eichenlaub“ Saltendorf: Beim Wettkampf in Fenken sicherten sie sich gegen die favorisierte FSG Dießen in einer knappen Partie im Stechen ihren zweiten Saisonsieg. Dadurch können die Saltendorfer im Abstiegskampf etwas durchatmen.
Obwohl beim vergangenen Einzelwettkampfwochenende keine ausländische Verstärkung zur Verfügung stand, rechnete sich Saltendorf gegen das Dießen-Team durchaus Chancen aus. Die Oberbayern belegten zuvor mit drei Siegen den fünften Tabellenplatz und können mit etwas Glück noch auf den Finalteilnahme-Zug aufspringen. Saltendorfs Andreas Preis auf Position eins hatte es mit Maximilian Ulbrich, Europameister und Quotenplatzgewinner für die nächste Olympiade in Paris, zu tun. Schon nach der ersten Serie deutete sich an, dass Preis trotz seinen 396 Ringen auf verlorenem Posten stand. Fehlerfrei zelebrierte der Nationalkaderschütze zum zweiten Mal im laufenden Jahr die vollen 400 Ringe. Ähnlich erging es auch Saltendorfs Anna Haberhauer auf Vier gegen Lisa Marie Höpp, die mit 100 Ringen begann. Auch in den Folgeserien ließ sie nur wenige Fehler zu. Haberhauer musste sich mit ihren 391 Ringen gegen 397 Ringen klar geschlagen geben.
Wesentlich spannungsgeladener verliefen die anderen drei Zweikämpfe: Zwischen Saltendorfs Helmut Kächele und Silvia Rachl wechselte die Führung mehrmals. Als Kächele in der letzten Serie noch einen Neuner einfing und mit 394 Ringen abschloss, schien der Wettkampf mit zwei Ringen Rückstand schon verloren. Doch dann begannen die Nerven von Rachl zu flattern und sie gab auf die letzten fünf Schüsse noch den Gewinnpunkt mit 393 Ringen ab.
Die Hoffnung bei den Saltendorfern keimte plötzlich auf. Wie schon beim Heimkampf vor zwei Wochen fand Julia Moser in ihrem Vergleich mit dem Österreicher Tobias Mair wieder zu ihrer alten Stärke. Mair legte mit 397 Ringen bei seinem ersten Bundesligamatch vor, Moser blieb davon aber unbeeindruckt. Wissend um die Siegchance blieb sie im letzten Durchgang fehlerlos und holte mit 398 Ringen den zweiten Punkt für Eichenlaub.
Die Match-Entscheidung musste dann in der Partie Nummer fünf zwischen Saltendorfs Victoria Müller und Stephan Sanktjohanser fallen. Zunächst ging die Saltendorferin bis zur Hälfte der Partie mit zwei Ringen Vorsprung in Führung. Als Sanktjohanser in der letzten Serie nochmal zwei Neuner dazu kassierte, schien die Partie für Müller gelaufen. Doch in ihrer letzten Serie ließ auch sie die gelben Neuner auf der Anzeigetafel aufblitzen und so stand es am Ende 394:394. Ein Stechen musste über den Ausgang und über den Gesamtsieg entscheiden. Hier hatten die Saltendorfer das Glück auf ihrer Seite. Müllers Zehner bedeutete den Sieg für die Oberpfälzer.
Wie wichtig dieser Erfolg für Eichenlaub war, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Saltendorf verbesserte sich vom zehnten auf den neunten Platz, ist aber immernoch punktgleich mit dem Relegationsrang, auf dem derzeit der SV Fenken liegt. Am ersten Dezemberwochenende geht es für die Saltendorfer wieder nach Baden-Württemberg. In Kronau treffen sie in der Abendpartie auf den Gastgeber SSV Kronau (Tabellenzweiter), tags darauf auf den SV Fenken.