Nicht an die Leistung aus der Vorwoche konnten die Landesliga-Handballer des ASV Cham anknüpfen: Sie mussten im Oberpfalzderby beim HC Sulzbach/Rosenberg eine empfindliche 25:30-Niederlage einstecken.
An der Aufstellung gegenüber der Vorwoche änderte sich wenig, einzig Petr Tahovsky kehrte ins Team zurück. Und auch Trainer Filip Turecek stand erneut selbst auf dem Spielberichtsbogen. Beide Seiten schenkten sich in den Anfangsminuten wenig, so entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Hausherren stets in Führung gingen, der ASV aber seinerseits nachzog.
In der achten Minute war die Partie beim Stand von 4:4 ausgeglichen. Es sollte aber zum letzten Mal sein, dass der ASV den Gleichstand halten konnte. Mit einem kurzen, aber effektiven Zwischenspurt zogen die Hausherren binnen der nächsten fünf Minuten auf 8:4 davon.
Nur Sedlak sehr treffsicher
Filip Turecek reagierte und nahm in der 13. Minute die Auszeit. Doch es wurde nicht viel besser in den folgenden Minuten. Wenn der ASV erfolgreich war, dann meist nur über Petr Sedlak. So waren die Gäste sehr leicht ausrechenbar und die Angriffe gut zu verteidigen. Doch zum Ende der ersten Hälfte hin konnten sich die Gäste noch einmal aufrappeln und über Tahovsky und Steif den Rückstand verkürzen. In der 25. Minute war es unter anderem Sedlak, der beim Stand von 14:12 den Rückstand auf zwei Tore verkürzte.
Allerdings war das nur ein kurzes Strohfeuer der Gäste, denn selbst in Unterzahl schafften es die Hausherren, Tore zu erzielen. So konnten sie man durch Treffer von Stancic, Ströhl und Rohrbach den Vorsprung wieder auf 17:12 (28.) ausbauen. In den zwei Minuten vor der Pause verkürzte der ASV auf 17:14 und gleich nach Wiederbeginn trafen Geißler und Sedlak zum 17:16.
So schien es fast, als könnten die Gäste die Partie nun auf ihre Seite ziehen. Doch drei Treffer des HC Sulzbach in Folge machten diese Hoffnung fast wieder zu Nichte. Der ASV gab sich nicht auf und so konnte man selbst mit einem 3:0-Lauf mit Treffern von Tahovsky und Sedlak (2) bis zur 45. Minute auf 20:19 verkürzen.
Doch es war an jenem Abend unerklärlich aus Sicht der Rot-Weißen, dass man jedes Mal, wenn man dran war, die Partie auszugleichen, wieder einen Einbruch erfuhr. In den folgenden fünf Minuten erzielte der HC fünf Treffer, während Cham nur einmal erfolgreich war. So hatten die Nordoberpfälzer beim Stand von 24:20 (49.) zum wiederholten Male an diesem Abend einen größeren Vorsprung herausgeworfen. Allerdings diesmal mit dem Unterschied, dass man sich diese Führung nicht mehr nehmen ließ.
Prekäre Personalsituation
In den letzten zehn Minuten spielte der HC die Angriffe konzentriert zu Ende, so dass man immer wieder erfolgreich war. Der ASV konnte zwar auch immer wieder Tore erzielen, allerdings nur, um den Rückstand konstant bei den fünf Toren zu halten. Die Hausherren ließen es in der Schlussphase nicht mehr zu, dass der ASV noch einmal entscheidend herankam. Am Ende wurde es so schließlich ein 30:25-Heimsieg, der dem HC zu zwei wichtigen Punkten im Abstiegskampf verhilft. Der ASV hingegen verbleibt im sicheren Mittelfeld der Tabelle, was angesichts der prekären Personalsituation das Maximum in dieser Saison darstellen dürfte.
