Es schepperte, es krachte – und die Zuschauer im rappelvoll besetzten Schwarzenfelder Sportpark kamen voll auf ihre Kosten: Das Rollstuhlrugby-Länderspiel zwischen Deutschlands Altstars um Thorsten Altmann und der Österreichischen Nationalmannschaft bot reichlich Spektakel – nicht nur auf, sondern auch neben dem Feld.
Nach 2019 holte Altmann, selbst Schwarzenfelder, am Sonntagnachmittag erneut ein internationales Länderspiel in seine Heimat. Sein Ziel: Dem Sport zu weiterer Bekanntheit verhelfen.
Team aus alten Weggefährten
Anders als bei der Erstauflage trat diesmal aber nicht die aktuelle deutsche Nationalmannschaft, sondern ein Team bestehend aus ehemaligen Größen des Rollstuhlrugbys an. Der mittlerweile 34-Jährige, der seine aktive Laufbahn 2020 beendet hatte, spielte also mit alten Wegbegleitern – darunter auch Ex-Champions-League-Sieger und Paralympics-Teilnehmer, die extra aus Stuttgart, Berlin, Hannover oder Augsburg angereist waren. Der Gegner blieb mit der österreichischen A-Nationalmannschaft im Vergleich zu 2019 aber gleich.
Für knapp 600 Zuschauer war dabei bereits vor Beginn des Freundschaftsspiels einiges geboten: Den Auftakt machte dabei der aus Ensdorf stammende bayerische Rapper BBou, der im Anschluss an die Grußworte von Schwarzenfelds Bürgermeister Peter Neumeier und auch später in der Halbzeit musikalisch für Stimmung sorgte.
Die Atmosphäre auf den Rängen war aber ohnehin bestens – und erstmals richtig laut wurde es, als Thorsten „Shorty“ Altmann als letzter Akteur der deutschen Auswahl bei der Spielervorstellung durch die Schwaden der Nebelmaschine in auf das Spielfeld rollte. Und so sollte es auch während der gesamten Partie bleiben: Ballbesitz oder Aktionen des 34-Jährigen wurden stets frenetisch bejubelt.
Heimsieg als i-Tüpfelchen
Deutschlands Altstars hatten zum Schluss schließlich auch das bessere Ende für sich, denn Altmann setzte sich mit seinen Teamkollegen Christian Götze, Maik Baumann, Fabian Müller, Thomas Schuwje, Andrej Leonhard und Dominik Hallanzy mit 53:49 gegen die Österreicher durch und wiederholte somit gleichzeitig den Erfolg von 2019. Das Ergebnis war für den Schwarzenfelder selbst aber nur zweitrangig: „Natürlich schmeckt ein Sieg immer gut, das war das i-Tüpfelchen. Es war ein rundum gelungenes Wochenende und etwas ganz besonderes, mit meinen alten Teamkollegen zu spielen. Es war wie ein großes Klassentreffen und auch die Stimmung war wieder grandios“, erklärte Altmann nach der Partie.