Silber im Weltcup
Regensburger Pistolenschütze Reitz setzt ein Zeichen für Olympia

05.06.2024 | Stand 05.06.2024, 17:33 Uhr |

Hat seine Leistungsdelle überwunden: Christian Reitz holte beim Weltcup in München Silber. Foto: Imago

Knapp zwei Monate vor den Olympischen Spielen hat Schnellfeuerpistolen-Schütze Christian Reitz gezeigt, dass mit ihm in Frankreich zu rechnen ist: Der Regensburger gewann beim Weltcup in München Silber.

Reitz war nach schwachem Auftakt bärenstark. Im Finale war das „Who is Who“ der Disziplin vertreten: Clement Bessaguet (FRA, Weltranglisten-1.), Weltmeister und Weltrekordler Yuehong Li (CHN, 2.), Florian Peter (3.), Christian Reitz (5.), Yinjie Wang (CHN, 6.) und Matej Rampula (CZE, 8.). Somit war klar, dass kleinste Fehler bestraft würden, dementsprechend „schmerzhaft“ war der Start für Reitz, der in der Auftaktserie lediglich einen Treffer setzen konnte: „Es war ein bisschen ärgerlich. Ich hatte mir einen Plan zurecht gelegt, aber das, was ich mir vorgenommen hatte, hat nicht funktioniert. Es war einfach nur schlecht.“

Da aber auch die Konkurrenz nicht unbedingt glänzte (Reitz: „Der Stand ist von den Bedingungen gut, aber viele haben Probleme mit den Lichtverhältnissen. Und das sieht man dann auch bei den Ergebnissen.“), war noch alles möglich. Und gerade Reitz zeigte in der Folge, dass er nach einer kleinen Leistungsdelle im vergangenen Jahr wieder voll da ist: Fünf Treffer in Serie zwei, Fünf Treffer in Serie drei, Fünf Treffer in Serie vier und nochmals das volle Programm, das ihn auf Platz eins katapultierte: „Es war schön, dass es in den Serien danach richtig gut geklappt hat und ich viermal hintereinander mit fünf Treffern rausging.“

Um die Medaillen kämpften schließlich Li, Reitz und Bessaguet, die vor der siebten Serie allesamt 23 Hits aufwiesen. Der Chinese schoss vier Treffer, Reitz nur drei, aber der Franzose kam nur auf zwei erfolgreiche Schüsse, sodass der Olympiasieger von 2016 Silber sicherhatte. Dies wurde es schließlich auch, da Li nochmals fünf Ringe nachlegte: „Insgesamt war es ein gutes Finale, darauf lässt sich für das Training aufbauen. Der Vorkampf mit 588 Ringen war super, das Finale hatte Höhen und Tiefen, aber mit Silber bin ich völlig zufrieden“, zog Reitz eine positive Bilanz zu seiner insgesamt 42. Weltcup-Medaille (19x Gold, 14x Silber, 9x Bronze).

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