Schöner Vorsprung
Regensburger Bunkerladies im Höhenflug – ESV feiert in Waiblingen dritten Auswärtssieg in Serie

12.01.2025 |
Gerd Winkler

Nicht zu stoppen: Franzi Peter (m.) erzielte acht Treffer. Foto: Imago

Die Handballfrauen von Zweitligist ESV 1927 Regensburg bleiben in der Erfolgsspur. Nach dem 33:31 (18:14)-Sieg beim VfL Waiblingen weisen die Bunkerladies nun eine Serie von 13:1 Punkten auf. Auswärtssiege an sich halten sich in der Liga in Grenzen. Franzi Peter & Co. sind nach dem dritten Erfolg am Stück in der Fremde nun kurz davor diese Bilanz (3/0/4) auszugleichen.

Übrigens nur ein Quartett im 16er-Feld kommt auf eine positive Auswärtsausbeute. „Es ist sensationell, was unsere junge Mannschaft da leistet“, kommentiert der sportliche Leiter Robert Torunsky den Höhenflug. Ohne Weiterentwicklung der Mannschaft sei so eine Serie nicht zu schaffen. Der Vorsprung zur Abstiegszone beträgt jetzt bereits zehn Zähler. Derweil beträgt der Rückstand zum Vierten HC Leipzig nur noch zwei Punkte. Über die Perspektive nach oben verliert Torunsky keine Worte, stattdessen drückt er auf die Bremse: „Wir müssen vorsichtig sein, die nächsten Spiele werden brutal schwer.“

Solingen-Gräfrath kommt nach Regensburg



Die erstaunliche Momentaufnahme kann der ESV am Samstag zum Vorrundenende daheim gegen den Achten Solingen-Gräfrath weiter toppen. In Waiblingen war der Innenblock wegen den Ausfällen von Carolin Hübner und Sophia Ewald ausgedünnt. Wackelkandidatin Nicole Lederer konnte doch mitwirken, so dass mit der Halblinks, Kreisläuferin Julia Drachsler und Franzi Peter, die ansonsten auf der Halbposition verteidigt, ein Trio für die Abwehrzentrale zur Verfügung stand. Die ersten 23 Minuten erinnerten an den 33:20-Erfolg gegen Mainz-Bretzenheim. Auch für den Waiblinger Rückraum war es zunächst schwer, sich durchzusetzen.

Bis zur Regensburger 16:7-Führung (23.) war das nur einmal erfolgreich gelungen. „Mit unseren offensiven Halben haben wir das gegnerische Passspiel in die Breite verhindert“, resümierte Trainer Bernhard Goldbach. Der eigene Positionsangriff hätte viel Druck über das Zentrum entwickelt, die Mädels seien dann auf die Lücke gegangen.

Waiblingen kämpft sich zurück ins Spiel



Waiblingens Abwehr agierte nun offensiver und streute Sand ins Regensburger Getriebe. Per 5:0-Lauf konnten sie zum 12:16 (28.) verkürzen. Es folgten je zwei Treffer binnen knapp zwei Minuten zum 18:14 für den ESV zur Pause. Nach der Halbzeit leisteten sich die Bunkerladies einen neuerlichen Durchhänger: Über 22:17 (36.) und 25:19 (45.), dann 28:23 (49.) vorne liegend, konnte Waiblingen mit einem weiteren 5:0-Lauf binnen fünf Minuten ausgleichen. Es ging ein Ruck durch das Team, die letzten fünf Angriffe wurden erfolgreich abgeschlossen. Julia Drachsler sorgte mit dem 32:30 (58.25) für die Vorentscheidung, Franzi Peter erhöhte per Strafwurf zum 33:30 (59.46). „Bemerkenswert ist, wie clever und souverän wir das in den letzten Minuten geregelt haben“, befand Goldbach. Aber es sei weiter daran zu arbeiten, in Schwächephasen nicht so viele Fehler zu machen.

owi