Volles Programm für die Legionäre
Regensburger Baseballer treffen in vier Tagen viermal auf die abgestürzten Mannheim Tornados

17.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:01 Uhr
Matthias Ondracek

Legionäre-Neuzugang Trevor Holloway stellt nach seinem Debüt gegen Stuttgart vor zwei Wochen bei den vier Partien in den kommenden Tagen eine zusätzliche Starteroption dar. Foto: Christian Brüssel

Nach dem spielfreien Wochenende zuletzt geht es für die Guggenberger Legionäre in dieser Woche richtig rund. Vier Spiele in vier Tagen stehen für die Regensburger in der 1. Baseball-Bundesliga Süd auf dem Programm.

Viermal lautet der Gegner Rekordmeister Mannheim Tornados. Bereits am Mittwochabend (19 Uhr) beginnt für das Team von Trainer Martin Helmig in der Armin-Wolf-Arena das lange Wochenende. Am Donnerstagnachmittag (14 Uhr) beschließen die Schwabelweiser mit dem zweiten Duell gegen die „Wirbelwinde“ ihre Hinrunde. Am Samstag (ab 12 Uhr) startet die Rückrunde dann mit einem Doubleheader bei den Badenern.

Klangvoll ist der Name der Mannheim Tornados noch immer im deutschen Baseball. Doch der älteste Klub des Landes hat längst seinen Glanz früherer Jahre verloren. Seit vielen Spielzeiten krebst der elfmalige Meister in den hinteren Tabellenregionen herum. Nur zweimal erreichten die Mannheimer in den vergangenen zehn Jahren die Playoffs. Letztmals 2019 standen die Tornados im Viertelfinale und unterlagen mit 2:3 gegen die Solingen Alligators.

Akut abstiegsgefährdet

Auch in 2023 ist die Situation des ruhmreichen Klubs nicht viel besser. Im Gegenteil: Mit nur einem Sieg aus elf Partien belegen die „Wirbelwinde“ momentan den letzten Tabellenplatz und sind damit akut abstiegsgefährdet. Die bevorstehende Reduzierung der 1. Liga auf zwölf Teams hat zur Folge, dass aus der Südstaffel mindestens ein Team den Gang in Liga zwei antreten muss. Derzeit deutet vieles auf die Mannheimer hin.

Daran konnte auch das Quartett ehemaliger Regensburger Internatsschüler bestehend aus Marcel Mariette, Anderson Zambrano, Andrius Stravinskas und Tim Adler nichts ändern, das sich vor der Saison den Tornados anschloss. Vielmehr läuft mit dem österreichischen Nationalspieler Mariette der wohl namhafteste der Vier aktuell bereits nicht mehr für die Mannheimer auf. Der Shortstop will sich vorerst auf sein Studium konzentrieren. Doch damit nicht genug. Auch Trainer Joshua Wyant kehrte den „Wirbelwinden“ nach nur wenigen Wochen den Rücken und kehrte zu den Tübingen Hawks zurück. Erst im Winter hatte sich der US-Amerikaner dem Rekordmeister angeschlossen.

Um dem Trend entgegen zu wirken, angelten sich die Badener allerdings auch noch einmal Verstärkungen. Shortstop Jack Lombardi und Pitcher Bernini Engelhardt sollen die hinterlassenen Lücken schließen und helfen, wieder für mehr positive Schlagzeilen in der einstigen Baseball-Hochburg zu sorgen. Für die Guggenberger Legionäre können die Duelle mit dem einstigen Krösus durchaus als Pflichtaufgaben angesehen werden.

Von den ersten beiden Saisonniederlagen im Topspiel bei den Heidenheim Heideköpfe zeigten sich die Regensburger vor der Spielpause gut erholt. Vor zwei Wochen siegten die Oberpfälzer zweimal (3:2, 5:0) gegen die Stuttgart Reds und verteidigten so ihren zweiten Tabellenplatz.

Zudem sicherten sich die Schwabelweiser kurz vor dem Duell mit den Schwaben die Dienste von US-Pitcher Trevor Holloway, der pünktlich zum Mammutprogramm der kommenden Tage als zusätzlicher Starter zur Verfügung steht.

Entlastung durch Holloway

Mit vier Strikeouts (ein Walk) in zwei Innings hinterließ der Ex-Minor-League-Profi der New York Yankees bei seinem Bundesliga-Debüt einen vielversprechenden Eindruck. Zusammen mit Jan Tomek und Christian Pedrol soll der 25-Jährige die Hauptlast in der Werferriege stemmen.