Um ein großes Stück Erfahrung reicher ist die deutsche Baseball-Nationalmannschaft der Herren. Der Europameisterschafts-Vierte nahm in den vergangenen Tagen an der prestigeträchtigen Prague Baseball Week teil. Das Einladungsturnier in der tschechischen Hauptstadt ist eines der hochkarätigsten Freundschaftsturniere Europas.
Schon die Berücksichtigung an sich ist für das Team von Bundestrainer Jendrick Speer eine Bestätigung für die gute Arbeit der letzten Monate. Die 1. Bundesliga legte für das Event eigens eine Pause ein. Von Samstag bis Mittwoch maß sich Deutschland mit dem Weltranglisten-Ersten Japan, Taiwan sowie Gastgeber Tschechien. Dass am Ende kein Sieg für „Schwarz-Rot-Gold“ heraussprang, war denn auch zweitrangig.
Weltmeister-Nation am Start
Zum 43. Mal lud Ausrichter Eagles Prag zu dem Traditions-Event ein. Aufgrund der durch die Qualifikation zum World Baseball Classic entfachten Liebe zwischen dem tschechischen und dem japanischen Baseball entsandte das einstige „Land des Lächelns“ erstmals eine Auswahl an die Moldau. Zwar nicht gegen den aktuellen Weltmeister, aber eine ebenfalls bestens besetzte japanische Mannschaft startete Deutschland mit einer erwarteten 3:7-Niederlage ins Turnier. Doch die Auswahl des Deutschen Baseball- und Softball-Verbandes verkaufte sich teuer.
Starter Markus Solbach von den Bonn Capitals hielt sein Team über knapp fünf Innings im Spiel. In der Offensive glich der Außenseiter im dritten Inning einen frühen 0:2-Rückstand aus. Der Regensburger Alexander Schmidt markierte sowohl den ersten deutschen Treffer des Spiels als auch den ersten Run. Finn Bergmann (Paderborn) ließ sogar noch mit einem Solo Homerun aufhorchen.
Nach der beachtlichen Vorstellung zum Auftakt setzte es am zweiten Tag abermals eine knappe Niederlage gegen den Gastgeber. Wie so oft in der jüngeren Vergangenheit lieferten sich die beiden Nachbarn ein spannendes Duell auf Augenhöhe. Letztlich behielt Tschechien mit 4:3 die Oberhand. Wie schon in der ersten Partie kamen neben Schmidt mit Lou Helmig und Elias von Garßen drei Legionäre zum Einsatz.
Wiedersehen mit Ex-Legionär
Auf tschechischer Seite bot der ehemalige Regensburger Werfer Jan Tomek dem deutschen Angriff Paroli. Auch im letzten Vorrundenspiel gegen Taiwan ging Deutschland leer aus. Eine frühe 1:0-Führung konnte das Speer-Team nicht ins Ziel bringen, verlor am Ende 1:3.
So ging es im Spiel um Platz drei erneut gegen Tschechien. Und erneut konnte die deutsche Mannschaft ihre Misere gegen den Weltranglisten-15. nicht beenden. 6:7 hieß es nach neun Durchgängen. Dabei berappte sich die DBV-Auswahl nach einem miserablen 0:7-Start, konnte die Partie aber nicht mehr komplett drehen. Neben dem Regensburger Stammtrio erhielt diesmal auch Pitcher Joe Cedano de Leon Einsatzzeit. Der Schwabelweiser fuhr vier Outs ein und blieb dabei schadlos.
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