True Riders Cup
Philipp Bertsch ist beim „Stoabruchrace Sandharlanden“ nicht zu stoppen – und dreht eine Extrarunde

18.09.2024 | Stand 18.09.2024, 15:15 Uhr |

Philipp Bertsch( 2. v.r.) drückte beim 9. Stoabruchrace von Beginn an aufs Tempo – und enteilte den Konkurrenten. Foto: Christian Kahler

Beim „Stoabruchrace“ zählt das Siegerbier mit Orgachef Manfred Blümel und den Podiumsplatzierten zur guten Tradition. Bei der neunten Auflage des Rennens ließ Elite-Gewinner Philipp Bertsch (SRT Protective Factoryteam) den Rennleiter aber im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen.

In vollem Tempo raste der Gewinner der neunten Auflage über die Ziellinie – und trat zur Verblüffung der Zuschauer und Blümels weiter kräftig in die Pedale. Ein Verfolger saß dem Triumphator nicht wirklich im Nacken. Thomas Breunig (RSC Kelheim) folgte knapp 35 Sekunden später ins Ziel. Tim Stadlbauer beendete das Rennen mit knapp 80 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Triathlonspezialist Andreas Westermeier wurde überrundet. Die entscheidende Attacke fuhr Bertsch bereits früh im Rennen: „Er ist losgeschossen wie eine Rakete und hat das Feld wohl überrascht“, berichtet Blümel. Die Witterungsverhältnisse hatten sich zum Hauptwettkampf im Vergleich zu den ersten Rennen des Tages deutlich gebessert. Dennoch hatten auch die Herren gegen den matschig-rutschigen Untergrund anzukämpfen.

Ausreißer zieht voll durch

Bertsch setzte sich nach seinem Antritt auf den neun Runden rund ums Waldstadion Sandharlanden über 10500 Meter konsequent von den Verfolgern ab. Voller Tatendrang legte er nach der Zieldurchfahrt (22:37,40 Minuten) noch eine Runde hinzu, um anschließend doch noch mit Orgachef Blümel und den Podiumskollegen auf das Rennen anzustoßen. Mit dem Eltie-Rennen ermittelten auch die männliche U17 und U19 ihre Sieger. Beide Altersklassen absolvierten acht Runden (8400 Meter). U17-Mountainbiker Quirin Bach (RSC Kelheim) aus dem deutschen Nachwuchsnationalkader stellte mit 19:24,04 Minuten die Bestzeit auf. Bach gewann die U17 vor Johannes Meyer (RSC Kelheim, 20:59,12) und Julian Eder (RC Germania Weißenburg, 21:51,41). In der U19 setzte sich Luis Festl (20:29,06) vor Ben Festl (20:41,89) durch. Beide starteten für den FSV Sandharlanden. In der weiblichen Elite dominierte Theresa Gaßner (23:07,38, SRT Protective Factoryteam die acht Runden vor Zoe Schmalzbauer (Biketeam Regensburg, 23:56,24). Lotte Petz (run & bike Kelheim, 26:04,42) gewann die weibliche U17-Wertung. Das Rennen der Masters entschied Michael Venus (SRT Protective Factoryteam, 23:20, 45) für sich. Karsten Engel (TSV Gaimersheim). Alfred Pammer und Jürgen Lehmann (SG Painten, 24:47,75) folgten mit Respektabstand.

Schwierige Bedingungen

Speziell die jüngeren Altersklassen traten auch gegen Regen und Kälte an. „Schlechte Stimmung herrschte in den jeweiligen Fahrerfeldern dennoch nicht“, so Blümel. „Verständlicherweise“ suchten alle gleich nach Rennende den Heimweg. Von 176 Teilnehmern finishten 129 Mountainbiker die Rennen. „Bei tollem Wetter hätten wir sicherlich die 200er-Marke geknackt“, sagt Blümel. Auch bei nicht optimalen Bedingungen stieg die After-Race-Party mit 45 Helfern. 2025 soll in Sandharlanden die zehnte Auflage des Stochbruchraces steigen.

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