Wie bereits in den Vorjahren hatten sich Vereinsmitglieder der Waldeslustschützen für die deutsche Meisterschaft qualifiziert, diesmal vier an der Zahl. Die Wettkämpfe wurden auf der Olympiaschießanlage München-Hochbrück ausgetragen und standen heuer im Zeichen der Olympischen Spiele von Paris. So zierte der Eiffelturm neben der Münchner Frauenkirche als Motiv die begehrten Medaillen.
Die Bahnerer-Schützen mussten sich einige Zeit gedulden, bis sie in der zweiten Woche endlich an der Reihe waren. Den Auftakt bei den diesjährigen Meisterschaften machte nach dem „olympischen Wochenende“ Herbert Hartl in der Disziplin 25 Meter Pistole (Para SH1/AB1 m ohne Hilfsm.) und belegte den zwölften Platz mit 491 Ringen.
Mit Sondergenehmigung
Drei Tage später traten die beiden Jüngsten an die Schießlinie. Die erst elfjährige Helen Noe, die mit einer Sondergenehmigung bei den Schülerinnen starten durfte, belegte bei ihrer ersten Teilnahme an der deutschen Meisterschaft den 30. Platz mit 172 Ringen. Dies bedeutete eine Platzierung im ersten Drittel und somit ein Sportabzeichen für besondere Leistungen.
Die 14-jährige Romy Noe, die im gleichen Wettbewerb wie ihre Schwester an den Start ging, jedoch in diesem Jahr für die HSG Regensburg schoss, zeigte einen ebenfalls sehr starken Wettkampf und belegte mit 175 Ringen den 19. Platz in der Einzelwertung.
In der Teamwertung mit ihren beiden Mannschaftskollegen Lina und Bruno Karsch bedeutete das die Silbermedaille. Lina Karsch wurde deutsche Meisterin mit 183 Ringen, Bruno Karsch belegte bei den Schülern den achten Platz mit 178 Ringen. Als Zweitplatzierte mussten sie sich nur dem Team des SV Schwarme (Nord-West-Deutscher Schützenbund) geschlagen geben.
Tags darauf ging Romy Noe für die Waldeslust-Schützen Roding-Bahnhof in zwei Disziplinen an den Start, vormittags mit der mehrschüssigen Luftpistole in der Disziplin LP Mehrkampf. Dabei werden zuerst vier Serien á fünf Schuss auf Präzision geschossen, anschließend folgt ein Schnellfeuerdurchgang, ebenfalls vier Serien á fünf Schuss auf Ansage. Sie belegte den sechsten Platz mit 350 Ringen, nur zwei Ringe hinter dem dritten Rang.
Nachmittags folgte die Disziplin „LP Standard“. Auch hier werden vier Serien auf Präzision geschossen, anschließend folgt ein weiterer Schnellfeuerdurchgang über 20 Schuss, für den die Schützen 20 Sekunden für je fünf Schuss zur Verfügung haben. Dieser Durchgang war an Spannung nicht zu überbieten und nichts für schwache Nerven.
Nervenstarke Gegnerin
Nach drei Serien in Führung liegend, leistete sich Romy Noe einen etwas schlechteren Schuss und rutschte sofort mehrere Ränge nach hinten. Erst in der letzten Fünfer-Serie schaffte sie den erneuten Anschluss und belegte ringgleich mit einer befreundeten Schützin den geteilten dritten Rang (344 Ringe). Somit musste ein Shoot-off über Platz drei entscheiden. Mit vielen Zuschauern im Rücken verpasste Noe knapp den Podestplatz und verlor das Stechen gegen die nervenstarke Mila Schieder aus Thumsenreuth.
Zum Abschluss trat Andreas Noe, ebenfalls mit der Mehrschüssigen-Luftpistole „LP Standard“ an den Schützenstand. In der Finalhalle standen nach 20 Schuss bereits 182 Ringe auf dem Tableau, der Schnellfeuerdurchgang brachte weitere 181 Ringe ein. Somit standen zum Schluss 363 Ringe auf der Anzeige, was Platz sieben bedeutete, ringgleich mit den Plätzen fünf und sechs.
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