Vierter Drittliga-Sieg im vierten Spiel
Neues Donau-Volleys-Gefühl, doch jetzt kommen die echten Prüfsteine

21.10.2024 | Stand 22.10.2024, 13:45 Uhr |

Beleben die Donau Volleys: Die Neuzugänge Max Oischinger (Mitte) und Milos Vesic (rechts) Foto: Brüssel

Früh in der Saison sind in der dritten Volleyball-Liga der Männer noch vier Mannschaften mit makelloser Weste unterwegs: Eine davon sind die Donau Volleys. Mit dem glatten 3:0-Erfolg nach einem 25:20, 25:14 und 25:18 gegen einen deutlich stärker als in der vergangenen Saison auftretenden VCO München feierte das Team von Trainer Szabolcs „Szabi“ Beregszaszy und Co-Trainer Markus Pielmeier im ersten Heimauftritt vor 150 Zuschauern in der Clermont-Ferrand-Halle den vierten Sieg im vierten Saisonspiel.

„Ich kann meine Mannschaft für den Saisonstart nur loben“, sagt der ungarische Coach, „aber: An den nächsten beiden Samstagen wird sich jeweils ab 18.30 Uhr zeigen, wo wir stehen, wenn erst Zweitliga-Absteiger Delitzsch und dann Dachau II kommen.“ Delitzsch hat allerdings bereits zwei Niederlagen stehen, Dachau II feierte wie die Donau Volleys ausnahmslose vier Siege.

Unwiderstehlich davongezogen

Der neue Zug, der im neuen Donau-Volleys-Team herrscht, war offensichtlich. Der VCO hielt im ersten Satz bis zum 19:19 gut mit, danach aber zogen die Regensburger unwiderstehlich davon, erlaubten den Münchnern im zweiten Durchgang nur 14 Punkte und schwächelten im dritten Durchgang noch einmal kurz, als sie im Gefühl eines reibungslosen Sieges den Gegner von 13:4 auf 17:13 herankommen ließen, danach aber wieder anzogen.

„Phasenweise haben wir gut gespielt“, freute sich Szabolcs Beregszaszy. „Ich habe heute Kombinationen zwischen Zuspielern und Angreifern gesehen, die wir in dieser Saison bisher noch nicht hatten.“ Ein wesentlicher Grund, warum die Donau Volleys so auftrumpfen können: „Auf zwei Positionen sind wir viel stärker als vergangene Saison.“

Über ehemalige Donau-Volleys-Spieler kam mit Max Oischinger ein Diagonalangreifer aus den Landesliga-Niederungen des Bayerwalds nach Regensburg, der im November erst 22 Jahre alt wird und schon mit 19 Spielertrainer beim TV Viechtach wurde. „Er ist ein Naturtalent und nicht nur ein Talent für die Donau Volleys, sondern den deutschen Volleyball. Jetzt ist es noch gut für ihn, dritte Liga zu spielen, aber spätestens übernächstes Jahr wird er nicht mehr bei uns sein“, urteilt Trainer Beregszaszy. Bezeichnend auch: Oischinger wurde am Sonntagnachmittag im vierten Saisonspiel zum dritten Mal als wertvollster Spieler (MVP) seines Teams ausgezeichnet.

Ein Probespieler aus dem Iran

Dazu kam mit Milos Vesic ein 25-jähriger Libero mit Erstligaerfahrung in Serbien, der nun in Roding arbeitet und in Regensburg lebt. „Ein Spitzenkerl, dem man anmerkt, dass er aus einer professionellen Liga kommt: Mit seiner Mentalität tut er der Mannschaft gut“, berichtet der Trainer. „Wir haben gute Trainingsqualität, 15 Leute im Kader und ständig zwölf bis vierzehn Mann im Training. Da herrscht Konkurrenzkampf.“ Und wenn’s gutgeht, könnte der noch größer werden. „Diese Woche kommt ein Spieler zum Probetraining, der im Iran erste Liga gespielt hat“, sagt Bereszaszy. „Es ist zwar zu früh in der Saison für Prognosen. Aber wenn wir dann so weiterspielen, können wir zwischen Platz eins und vier landen.“