Mona Mayer ist noch keine 23 und doch schon eine erfahrene 400-Meter-Läuferin, die bei den Europameisterschaften in München 2022 und den Weltmeisterschaften 2023 in Budapest Mitglied der deutschen Staffel war. In diesem Jahr lebt der Traum von Olympia in Paris.
Und für die Oberbayerin im Trikot der LG Telis Finanz Regensburg ist das Heimspiel bei der Sparkassen-Gala dabei eine durchaus erhebliche Station.
Schließlich stehen stehen die Europameisterschaften in Rom von 2. bis 7. Juni vor der Tür, für die mit Domenika Mayer, Filimon Abraham und Simon Bioch (alle Halbmarathon) sowie der allerdings angeschlagenen Miriam Dattke (10000 Meter) schon vier telis-Läufer fix nominiert sind. Mona Mayer muss um ihren Platz noch kämpfen, hat allerdings bereits gute Argumente für eine Nominierung geliefert. Am Pfingstmontag gelang ihr in 52,97 Sekunden ein Saisoneinstand wie noch nie.
„Das war die erste Zeit unter 53 seit langem – und normalerweise brauche ich auch immer ein paar Läufe, bis ich in die Saison komme“, freute sich die Studentin der Wirtschaftsmathematik im dritten Semester („Der Fokus liegt zur Zeit aber auf der Leichtathletik“) auch noch drei Tage danach. Der Grund ist simpel: „Ich bin das erste Mal auch gesund, fühle mich extrem wohl und laufe gerade einen sehr schönen Schritt. Jetzt muss ich nur Geduld haben, dann wird das von alleine noch schneller.“
Eine Zeit wie bei der EM
Noch schneller ist auch für das deutsche Quartett über 4 x 400 Meter noch ein Stichwort. 14 der 16 Plätze für Olympia in dieser Disziplin sind vergeben. Der deutsche Anlauf bei den World Relays auf den Bahamas misslang Mayer und Co. noch. Das Paris-Ticket soll jetzt bei den Europameisterschaften gesichert werden, wo es im Fernduell mit Staffeln wie Kuba und der Dominikanischen Republik um eine Topzeit geht. „Wir müssten unsere Zeit von der WM in Budapest um eine Sekunde steigern, also eine ähnliche Zeit wie bei der EM in München liefern“, schildert Mayer den Plan.
Sie selbst möchte ein Teil davon sein und die Heimbühne nutzen. „Ich denke, ich hatte auf den Bahamas einen guten Auftritt und bin auf einem guten Weg.“ Andererseits ist die Breite über 400 Meter groß und Veränderungen in Staffeln gibt’s oft bis zuletzt. „Wir haben acht, neun gute Läuferinnen. Und aus der Jugend kamen auch gerade noch zwei, drei nach“, weiß Mona Mayer um die Konkurrenz, freut sich aber auf das Heimrennen. „Das ist immer etwas Besonderes und ich genieße das immer sehr. Ich mag auch die Bahn sehr gerne – auch wenn nach Corona zuletzt nicht mehr so schnelle Zeiten wie früher gelaufen worden sind.“
Ein Tag Bahamas-Genuss
Auch die Premiere auf den Bahamas blieb bei ihr in guter Erinnerung. „Das war extrem cool und die Organisatoren haben sich extrem viel Mühe gegeben. Das hat Spaß gemacht“, berichtet Mayer. Zumal am Ende wegen einer günstigen Flugzeit auch noch ein Tag zum Genuss blieb. „Da konnten wir das Meer austesten“, sagt die Läuferin, die den Zeitunterschied von sechs Stunden beim Acht-Tage-Trip auf dem Rückweg anstrengender fand.
Jetzt geht der Blick voraus. „Das Ziel Paris steht über allem“, sagt die 22-Jährige und will in Regensburg am Samstag ab 18.35 Uhr den nächsten Schritt machen. „Aber ich bin ja noch jung. Man sagt, über die 400 ist man Ende 20 am besten. Da kann ich in meiner Entwicklung einige Erfahrungen von den Großevents einbringen.“
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